PFAS im Trinkwasser: Ein Leitfaden
Was sind PFAS?
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen Alltagsprodukten zum Einsatz kommen. Ihre chemische Stabilität, die ihnen den Beinamen "ewige Chemikalien" eingebracht hat, führt dazu, dass sie sich in der Umwelt nicht abzubauen und sich in Gewässern, Böden und lebenden Organismen anzureichern. Sie werden ebenso häufig als PFC, also per- und polyfluorierte Chemikalien bezeichnet. Einen Unterschied zwischen PFAS und PFC gibt es nicht, die beiden Begriffe können als Synonyme verwendet werden.
Gesundheitsrisiken durch PFAS
Die Langlebigkeit von PFAS führt leider ebenfalls dazu, dass sie sich im menschlichen Körper ansammeln können, was verschiedene Gesundheitsrisiken birgt. Studien haben gezeigt, dass eine hohe Konzentration von PFAS im Körper mit verschiedenen Erkrankungen, darunter Schilddrüsenprobleme, Leberschäden, Fettleibigkeit und sogar Krebs, in Verbindung steht. Besonders besorgniserregend ist, dass PFAS bereits in Blutproben von Kindern und Jugendlichen nachweisbar sind, was auf eine weit verbreitete und dauerhafte Kontamination hindeutet.
Regulierungen und Grenzwerte in Deutschland
Ab dem 12. Januar 2026 wird in Deutschland ein verpflichtender Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter für die Summe von 20 untersuchten PFAS im Rahmen der Trinkwasserverordnung eingeführt. Besonders strengere Maßnahmen gelten ab dem 12. August 2028 für vier spezifische und als besonders problematisch eingestufte PFAS (PFOA, PFNA, PFOS, PFHxS), für die ein Grenzwert von 20 Nanogramm pro Liter festgelegt wird.
Die Wichtigkeit von PFAS-Tests
Angesichts der gesundheitlichen Risiken und der Tatsache, dass PFAS bereits in erheblichem Maße in unserem Trinkwasser nachweisbar sind, ist es entscheidend, dass Verbraucher ihr Wasser testen lassen. Mit dem einfachen Test-Kit von IVARIO können Sie Ihre Probe zuhause entnehmen und zur profesionellen Analyse kostenfrei an unsere Labore senden. Im Handumdrehen Gewissheit über das eigene Leitungswasser!
Fazit: Schutz durch Information und Prävention
Die Präsenz von PFAS im Trinkwasser ist ein ernstzunehmendes Umwelt- und Gesundheitsproblem. Durch frühzeitige Erkennung und Regulierung dieser Chemikalien können gesundheitliche Schäden minimiert und die Lebensqualität der Bevölkerung verbessert werden. Die Einhaltung von Grenzwerten und das regelmäßige Testen des Wassers sind essenzielle Schritte, um die Belastung durch diese gefährlichen Chemikalien zu reduzieren.
Laut OECD gibt es mindestens 4730 verschiedene PFAS. Die PFCs gehören zur Gruppe der PFAS.
- Perfluorbutansäure (PFBA)
- Perfluorpentansäure (PFPeA)
- Perfluorhexansäure (PFHxA)
- Perfluorheptansäure (PFHpA)
- Perfluoroctansäure (PFOA)
- Perfluornonansäure (PFNA)
- Perfluordecansäure (PFDA)
- Perfluorundecansäure (PFUnDA)
- Perfluordodecansäure (PFDoDA)
- Perfluortridecansäure (PFTrDA)
- Perfluorbutansulfonsäure (PFBS)
- Perfluorpentansulfonsäure (PFPeS)
- Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS)
- Perfluorheptansulfonsäure (PFHpS)
- Perfluoroctansulfonsäure (PFOS)
- Perfluornonansulfonsäure (PFNS)
- Perfluordecansulfonsäure (PFDS)
- Perfluorundecansulfonsäure (PFUnDS)
- Perfluordodecansulfonsäure (PFDoDS)
- Perfluortridecansulfonsäure (PFTrDS)
Aus den analysierten Parametern wird eine Gesamtsumme gebildet, welche mit einer Nachweisgrenze von bis zu 10 ng/l eine Einschätzung der PFAS-Belastung bietet.