Saubereres Leitungswasser – Der Zugang zu sauberem Trinkwasser gilt als Menschenrecht. Trotzdem haben Millionen Menschen weltweit nicht die Möglichkeit, sauberes Trinkwasser zu konsumieren und sind so gezwungen, ihre Gesundheit zu gefährden. In Europa, allen voran in Deutschland, haben wir stets die Möglichkeit, Wasser zu bekommen – ob über die öffentlichen Versorger oder den eigenen Hausbrunnen. (Tipp: Bezieht man Wasser aus dem eigenen Brunnen, ist ein Brunnenwassertest sehr zu empfehlen.) Unbedenkliches Leitungswasser wurde so zur Selbstverständlichkeit. Unser Trinkwasser ist stets verfügbar und dank der strengen Regelungen der Trinkwasserverordnung vor allem im Vergleich zu anderen Ländern absolut unbedenklich, wenn es von den Wasserversorgern an die Haushalte ausgeliefert wird. Jedoch sind Verunreinigungen im eigenen Rohrsystem deutlich häufiger eine Gefahrenquelle für die Gesundheit, als viele denken. Wie Schadstoffe, Bakterien und gefährliche Stoffe innerhalb der eigenen Leitungen ins Wasser gelangen können, haben wir im Magazin für Sie weiter erörtert.
Lesetipp: Lesen Sie zum Thema beispielsweise unsere Beitrage:
- Trinkwasserbelastung – das sind die Gefahrenquellen
- Warum sollten wir selbst eine Trinkwasseranalyse durchführen?
Um festzustellen, ob das eigene Leitungswasser belastet ist, oder tatsächlich völlig ungefährliches Trinkwasser aus dem Hahn fließt, empfiehlt sich eine Trinkwasseranalyse. Diese Wassertester sind im IVARIO-Shop erhältlich und geben die Möglichkeit, verschiedene Parameter analysieren zu lassen. Erfahren Sie mehr dazu hier im Magazin oder direkt im IVARIO-Shop.
Gerade dann, wenn das eigene Leitungswasser Grenzwerte überschreitet, wünschen wir uns selbstverständlich saubereres Leitungswasser. Verunreinigungen können für den Nutzer immense Folgen haben. Dies gilt insbesondere dann, wenn Schwangere, Säuglinge oder Kleinkinder das Wasser nutzen. Saubereres Leitungswasser ist daher kein Luxus, sondern eine Präventivmaßnahme zum Schutz vor langwierigen Erkrankungen oder sogar Folgeschäden.
Lesetipp: Erfahre Sie mehr zum Thema Leitungswasser für Kinder und Babys beispielsweise in unserem zweiteiligen Ratgeber:
In manchen Fällen können verschiedene Wege eingeschlagen werden, um saubereres Leitungswasser zu erhalten. Diesen Maßnahmen voran sollte jedoch immer ein Wassertest stehen, der Auskunft über die tatsächliche Belastung gibt.
Tipp: Saubereres Leitungswasser durch Wasserfilter
Je nach Art der Verunreinigung kann ein Wasserfilter dabei helfen, saubereres Leitungswasser zu erhalten. Hier sollte sehr auf die Qualität des Wasserfiltersystems geachtet werden. Die Stiftung Warentest hat beispielsweise 2015 einige Modelle untersucht und auf die Probe gestellt. Die Ergebnisse waren zu einem großen Teil nicht überzeugend, was dafür spricht, die unzähligen Modelle, die mittlerweile auf dem Markt erhältlich sind, sowie ihre Testergebnisse, zu vergleichen.
Lesetipp: Unsere Zusammenfassung des Stiftung Warentest Wasserfilter-Tests
Tipp: Mit dem Wasserkocher saubereres Leitungswasser
Häufig herrscht der Irrglaube, das Wasser abzukochen würde automatisch saubereres Leitungswasser gewährleisten. Das ist jedoch nur zum Teil richtig. Das starke Erhitzen des Trinkwassers bringt zwar im Hinblick auf mikrobiologische Verunreinigung ein gewisses Maß an Sicherheit, da Bakterien und Keime in kochendem Wasser absterben. Verunreinigungen durch andere Faktoren wie Schwermetalle (Blei, Kupfer, etc.) werden durch das Abkochen nicht beseitigt!
Stellt sich durch eine Trinkwasseranalyse also heraus, dass keine Belastung des Wassers durch Schwermetalle vorliegt, jedoch eine Verunreinigung mikrobiologischer Natur, kann das Abkochen des Wassers Sinn machen. Dennoch sollte dringend nach der Ursache der Verunreinigung gesucht und diese behoben werden.
Lesetipp: Wasser abkochen – Garantiert sauberes Wasser?
Tipp: Rohrleitungen prüfen für saubereres Leitungswasser
Zeigt eine Wasseranalyse Auffälligkeiten im Trinkwasser, ist der erste Schritt die Überprüfung der Wasserleitungen und Armaturen. Verantwortlich sind meist veraltete oder nicht instandgehaltene Leitungen, über die Schadstoffe wie Blei ins Trinkwasser gelangen. Auch im Hinblick auf Verunreinigungen mikrobiologischer Natur sollte bei Auffälligkeiten das Leitungswassersystem des Hauses, inklusive Warmwasserspeicher, kontrolliert werden. Auch Armaturen in Bad oder Küche können Schwachstellen darstellen. Dies gilt insbesondere für beispielsweise Nickelhaltige Armaturen, die teilweise giftige Stoffe ans Wasser abgeben können. So lassen sich Schwachstellen, gegebenenfalls vom Fachmann, orten und beseitigen.
Lesetipp: Bleirohre im Haus – darf ich mein Wasser trinken?
Tipp: Umkehrosmose-Anlagen für saubereres Leitungswasser?
Zeigt ein Wassertest, dass das Leitungswasser nicht ohne Beanstandung ist, kann die Umkehrosmose eine Möglichkeit darstellen, um saubereres Leitungswasser zu bekommen.
Dazu kurz und in groben Zügen zur Funktion der Umkehrosmose: Sauer- und Wasserstoff sind die beiden kleinsten Moleküle, die unser Periodensystem kennt. Die Umkehrosmose lässt diese beiden Moleküle durch Membranen passieren, während sämtliche Moleküle, die größer als Sauer- und Wasserstoff sind, zu annähernd 100 Prozent zurückgehalten werden. Daraufhin wird das gereinigte Wasser mit biologisch verwertbarem Magnesium, Kalzium und Kalium angereichert. Entwickelt wurde diese Form der Wasserreinigung für die Raumfahrt. Hier ist die Qualität der Umkehrosmose-Anlage ausschlaggebend, um damit schlussendlich wirklich saubereres Leitungswasser zu erhalten.
Tipp: Regelmäßige Kontrollen für saubereres Leitungswasser
Das Leitungswasser, das aus dem eigenen Hahn fließt, sollte regelmäßigen Kontrollen unterliegen. Trinkwasseranalysen in bestimmten Abständen durchzuführen – gegebenenfalls auch zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Analysen, die beispielsweise Vermieter gegebenenfalls durchzuführen haben – zeigt schnell neue Probleme auf und verhindert, dass die Nutzer über einen langen Zeitraum verunreinigtes Wasser konsumieren. Blei und andere Schadstoffe sind vor allem über eine längere Zeitspanne eine Gefahr, die besonders für Säuglinge, Schwangere oder immungeschwächte Personen gilt. Wasseranalysen für zuhause sind einfach und schnell durchführbar, finanziell erschwinglich und geben Sicherheit oder zeigen Schwachstellen auf.
Fazit
Wir erhalten von den Wasserversorgern ausnahmslos bedenkenloses Wasser. Verunreinigungen sind dennoch nicht ausgeschlossen und finden zu 99 Prozent im heimischen Trinkwassersystem statt. Wasseranalysen bieten schnelle Gewissheit. Um saubereres Trinkwasser zu erhalten, bieten sich verschiedene Wege an. Hauptsächlich sollte jedoch der Fokus darauf liegen, Problemquellen schnell ausfindig zu machen und zu beseitigen. Gleiches gilt selbstverständlich für Nutzer von Brunnenwasser.
Lesetipp für Brunnenwasser-Nutzer:
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