Seit Monaten ist das Thema Pestizide im Wasser ein Auslöser für Debatten. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie umfangreich die Probleme durch Pestizide im Wasser tatsächlich sind, sondern auch darum, wie weitreichend die teils giftigen Stoffe in Böden oder auch Lebensmitteln unsere Gesundheit belasten. In der EU wurde nun vorerst die Wiederzulassung des im Fokus stehenden Pestizids Glyphosat bis Ende 2017 erwirkt – bis auf weiteres, denn die Untersuchungen zu den tatsächlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie die Umwelt laufen auf Hochtouren.
Tipp: Neben Schwermetallen und Bakterien im Wasser beschäftigt daher auch das Thema Pestizide im Wasser die Menschen. Ob sich Glyphosat in Ihrem Leitungswasser befindet erfahren Sie durch einen einfach durchzuführenden Wassertest.
Debatten auch in Amerika: Pestizide im Wasser
Im US-Bundesstaat Kalifornien sorgt der Stoff aktuell für Unruhen, denn vor allem die beiden größten Hersteller von Pestiziden protestieren derzeit gegen aktuelle Bemühungen der EPA, der amerikanischen Umweltbehörde, ein Glyphosatverbot durchzusetzen. Grund für diese Bemühungen der Behörde ist neben der Angst davor, was Pestizide im Wasser unter Umständen für Folgen für den Menschen haben könnten, auch die Erkenntnis, dass auch wirbellose Tiere gefährdet sind – beispielsweise Fische. Der größte Hersteller von Pestiziden Bayer verkauft seit 2008 das umstrittene Produkt „Belt“, das unter anderem eingesetzt wird, um Sojabohnen-, Orangen- und Mandelfelder vor Motten oder Würmern zu schützen. Das Pestizid soll jedoch laut EPA weit umfangreichere Folgen für Tiere und Natur haben, als bisher angenommen und daher verboten werden.
Auch andere Hersteller von Pestiziden stehen seit vielen Monaten im Kreuzfeuer, da die Angst vor Pestiziden im Wasser und den möglicherweise enormen Folgen für die Natur und nicht zuletzt den Menschen anhand neuer Studien und Expertenmeinungen geschürt wird. Glyphosat ist dabei das weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizid. Würde dieses in Kalifornien tatsächlich verboten, ist dies zugleich ein herber Rückschlag für die Produzenten.
Pestizide im Wasser machen vor allem mit Blick auf die möglicherweise krebserregende Wirkung des populärsten Pestizids Glyphosat Schlagzeilen. Auch in Deutschland zählt das Mittel zu den am häufigsten angewandten Pestiziden. Wie groß das Risiko tatsächlich ist und ob Pestizide im Wasser tatsächlich einen so enormen negativen Einfluss auf die menschliche und tierische Gesundheit haben, beschäftigt derzeit eine Vielzahl von Experten und nicht zuletzt die Hersteller. Denn ein Verbot von Glyphosat bedeutet einen tiefen Einschnitt in einen der profitabelsten Produktionszweige der Unternehmen. Aus diesem Grunde sieht sich die EPA daher international den Protesten unzähliger Unternehmen gegenüber, die auf die nicht krebserregende oder anderweitig gefährliche Wirkung der Pestizide im Wasser bestehen.
Pestizide im Wasser: WHO und EFSA uneinig
Neben den großen Pestizidherstellern sind auch einige Organisationen und Behörden der Ansicht, Glyphosat bedeute keine Gefahr. Darunter die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Während die WHO Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ deklariert, sieht die EFSA dies anders. Demnach soll es sehr unwahrscheinlich sein, dass Glyphosat eine krebserregende Wirkung hat – dies gehe auch aus der Datenlage hervor. Doch die Glyphosat-Gegner lassen sich hiervon bislang nicht beirren und halten an der schädlichen Wirkung der Pestizide im Wasser fest. Annähernd einhundert Wissenschaftler aus mehr als zwei Dutzend Ländern üben starke Kritik an der Einschätzung der EFSA und den bisherigen Studien. In Deutschland herrsche das sogenannte „Vorsorge-Prinzip“, demzufolge Pestizide und ähnliche Mittel erst dann eingesetzt werden dürfen, wenn die nichttoxische Wirkung nachgewiesen wurde. Die vorerst gültige Wiederzulassung von Glyphosat in der EU ist daher fragwürdig, da die gesundheitsschädliche Wirkung der Pestizide im Wasser nicht zu einhundert Prozent ausgeschlossen werden kann. Zwar soll es in den kommenden Monaten weitere Untersuchungen geben, doch das bis dahin geltende Risiko durch die möglicherweise giftige Wirkung der Stoffe sei nicht auszuschließen. Mehr zur bim auf Weiteres aufgeschobenen Verbot von Glyphosat erfahren Sie hier. Um Ihr Leitungswasser auf die Belastung durch Pestizide zu prüfen, bestellen Sie einen Pestizid Wassertest.
Mehr zum Thema Glyphosatverbot und Glyphosat im Trinkwasser lesen Sie unter anderem in unseren Beiträgen „Die unsichtbare Gefahr für die Gesundheit: Glyphosat im Wasser“ und „Glyphosat im Trinkwasser: Ist Ihr Wasser mit dem Pestizid belastet?“