Keime in den Wasserleitungen können für die Gesundheit ein Risiko sein. Denn auch wenn die Wasserversorger garantieren, dass unser Trinkwasser absolut unbedenklich ist, bleibt die Gefahr der Verkeimung. In den meisten Trinkwasserinstallationen finden sich trotz aller Aufbereitung des Trinkwassers durch die Wasserwerke Keime in den Wasserleitungen – viele davon sind nützlich und für den Verbraucher ungefährlich. Doch einige Erreger können auch eine ernste Gefahr bedeuten, deren Ausmaß den wenigsten Verbrauchern klar ist. Verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, darunter beispielsweise ein Legionellen-Wassertest, können hier Sicherheit geben.
„Gute“ und „schlechte“ Keime in den Wasserleitungen
Mehr als zehn Millionen Bakterien befinden sich in einem Glas Trinkwasser aus dem Hahn. Das klingt zunächst erschreckend, doch das muss es nicht unbedingt sein. Viele Verbraucher fragen sich trotzdem beispielsweise, ob warmes Leitungswasser trinken besonders gefährlich ist, da sich Bakterien besonders bei wärmeren Temperaturen wohlfühlen, und werden unsicher. Doch viele Keime in den Wasserleitungen sind absolut ungefährlich für den Menschen. Schlussendlich kommt es auf die Art der Keime in den Wasserleitungen an, denn hier finden sich neben harmlosen Arten auch Erreger, die dem menschlichen Organismus durchaus zusetzen können. Legionellen und Darmbakterien zählen hier zu den häufigsten gefährlichen Erregern, die das Thema Keime in den Wasserleitungen zu einem Problem machen können. Kommen Sie in den hausinternen Leitungen vor, kann das Leitungswasser trinken gefährlich werden.
Tipp:
Legionellen sowie häufig auftretende Darmbakterien lassen sich im Wasser nachweisen: Durch einen einfachen Wassertest auf Legionellen oder eine Wasseranalyse auf mikrobiologische Belastungen. Informieren Sie sich dazu im IVARIO-Shop:
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Legionellen: Todesfälle durch Keime in den Wasserleitungen
Treten schon in den den Wasserwerken oder auf dem Weg durch das öffentliche Trinkwassernetz Belastungen durch Bakterien auf, geben die Versorger auf schnellstem Wege Warnungen heraus und führen entsprechende Aufbereitungsschritte durch, mit denen diese Gefahren zügig gebannt werden.
Dennoch sind beispielsweise Legionellen im heimischen Wasser häufiger ein Problem, als die meisten Verbraucher denken. So zum Beispiel im Jahr 2013, als in Warstein rund 160 Fälle bekannt wurden, in denen Menschen an legionellenbedingten Erkrankungen litten. Damals führte die Belastung des Wassers für zwei Betroffene zum Tod.´
Die hausinternen Wasserrohre sind ein häufiges Problem
Keime in den Wasserleitungen sind jedoch nicht nur dann ein Problem, wenn das Wasser schon in den Wasserbetrieben oder in den Leitungen der öffentlichen Trinkwasserversorgung durch die Erreger verunreinigt wird. Ein Hauptproblem sind die eigenen Wasserleitungen der Verbraucher, denn die Versorger garantieren die Unbedenklichkeit des Trinkwassers lediglich bis zum eigenen Wasseranschluss – also in aller Regel bis zur Wasseruhr.
Ab hier fließt das Wasser noch durch etliche Meter Wasserleitungen und wird zum Teil in der Warmwasseraufbereitung erwärmt. Hier lauern Keime in den Wasserleitungen, die sich unter diesen Bedingungen zum Teil problemlos vermehren können und zur unsichtbaren Gefahr für den Verbraucher werden. Biofilme in den Leitungen bieten den perfekten Nährboden, so dass die Voraussetzungen für die meisten Erreger ideal sind. Hier bildet sich ein regelrechtes kleines Ökosystem innerhalb der Leitungen, das sowohl den harmlosen Keimen, als auch den gefährlichen Arten entgegen kommt.
Keime in den Wasserleitungen frühzeitig erkennen!
Keime in den Wasserleitungen sollten daher so früh wie möglich erkannt werden, um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Gegebenenfalls sollte ein Fachmann hinzu gezogen werden, um die Leitungen keimfrei zu bekommen. Komplett vermeiden lassen sich Keime in den Wasserleitungen bisher nur schwer. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die für den Privathaushalt nur schwer zu beherrschen sind, angefangen beim pH-Wert des Wassers bis hin zum Chlorgehalt oder auch der Wassertemperatur. Totleitungen und alte Materialien sind ein weiterer Gefahrenfaktor. Experten empfehlen daher vor allem, schon beim Leitungsbau gewisse Aspekte zu beachten und den Rat eines Fachmannes einzuholen.
Nicht selten werden Erkrankungen, deren Ursache Keime in den Wasserleitungen sind, gar nicht oder viel zu spät mit der Verunreinigung des eigenen Leitungswassers in Verbindung gebracht. Regelmäßige Wasseranalysen werden daher vor allem für Familien mit Babys und Kleinkindern sowie immungeschwächte Menschen empfohlen. Unterschätzt wird außerdem die Gefahr, die auch während des Duschens oder in anderen Situationen, in denen wir Wasserdampf einatmen, von Keimen in den Wasserleitungen ausgeht: Legionellen schaden uns nicht etwa, wenn wir das Wasser trinken oder zur Nahrungszubereitung verwenden, wie es etwa bei Darmkeimen wie E.Coli üblich ist. Eine Legionelleninfektion entsteht stattdessen, wenn wir belastetes Wasser als Dampf über die Atemwege aufnehmen.
Lesen Sie mehr zu den Gefahren durch Keime in den Wasserleitungen hier im Magazin, beispielsweise in den Artikeln