Trinkwasser in Deutschland – Ihre Fragen, unsere Antworten

Wieder einmal haben uns Fragen unserer Magazin-Leser und Kunden erreicht. Die Antworten auf einige dieser Fragen möchten wir dem Leser-Kollektiv des IVARIOTrinkwasser-Magazins nicht vorenthalten. Daher haben wir diese Fragen und Antworten als weiteren Teil unseres Mini-FAQ zum Thema Trinkwasser in Deutschland zusammengestellt. Ihre Fragen zum Thema – kurz, verständlich und auf den Punkt gebracht beantwortet.

Fragen & Antworten zu Trinkwasser in Deutschland„Ich dachte immer, das Trinkwasser in Deutschland würde ausnahmslos aus Grundwasser bestehen. Nun habe ich gelesen, dass auch andere Quellen genutzt werden. Stimmt das?“

Ja, das ist richtig. Zu etwas mehr als 70 Prozent stammt das Trinkwasser in Deutschland aus Grundwasservorkommen. Dazu wird in die Grundwasserschichten gebohrt und das Wasser an die Oberfläche gefördert. Auch Hausbrunnen nutzen dieses Wasser, mit dem Unterschied, dass dieses selbst gewonnene Grundwasser nicht automatisch aufbereitet wird, wie zum Beispiel wenn es von den Wasserversorgern gewonnen und an die Verbraucher verteilt wird. Mehr dazu hier.

Diese Grundwasserbrunnen können mehr als 100 Meter tief sein. Durch Pumpen, die unterhalb des Grundwasserspiegels angebracht sind, wird das Wasser auf den Weg in die Hochbehälter und Wassertürme gebracht.

Grundwasser wird am häufigsten genutzt, weil es eine vergleichsweise hohe Qualität vorweist, so dass es für die Wasserwerke in den meisten Fällen kein Problem ist, die geltenden Grenzwerte für Trinkwasser in Deutschland einzuhalten. Verunreinigt wird das Trinkwasser in aller Regel erst im hauseigenen Trinkwassersystem.

Abgesehen vom Grundwasser wird Trinkwasser in Deutschland auch aus Oberflächenwasser, etwa Seen, Flüssen oder Talsperren, gewonnen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Uferversickerung. Auf die Fragen, wie diese genau funktioniert und wo die Vor- und Nachteile liegen, gehen wir demnächst in einem separaten Beitrag ein.

Fragen & Antworten zu Trinkwasser in Deutschland„Warum sind Wasserschutzgebiete immer wieder ein Dreh- und Angelpunkt in Diskussionen um Trinkwasser in Deutschland?“

Wasserschutzgebiete haben die Aufgabe, die Grundwasservorkommen besonders zu schützen. Die Verschmutzung der Umwelt, auch der Böden, ist selbstverständlich generell verboten. In Wasserschutzgebieten jedoch gelten noch deutlich schärfere Regelungen. Denn in diesen Gebieten befinden sich zumeist besonders ertragreiche Grundwasservorkommen. Daher sind Wasserschutzgebiete sehr oft in der näheren Umgebung eines Wasserwerks zu finden. Wasserschutzgebiete bewahren also Quellen und Brunnen vor Verunreinigungen. Der Umfang eines Wasserschutzgebietes hängt dabei hauptsächlich von geologischen Gegebenheiten, unter anderem von der Fließrichtung des Grundwassers, ab. Durch diese besonders geschützten Gebiete wird nicht nur die Fauna und Flora noch intensiver geschützt, sondern auch der Umfang der Aufbereitung des späteren Trinkwassers minimiert und somit im Umkehrschluss auch die Wasserpreise für den Verbraucher.

IVARIO NEWSLETTER
Neuigkeiten zum Thema Wasserqualität und IVARIO-Rabattaktionen in Ihr Postfach erhalten!

Fragen & Antworten zu Trinkwasser in Deutschland„Warum wird das Trinkwasser in Deutschland in Hochbehältern zwischengelagert? Kann man nicht einfach immer nur so viel Wasser aufbereiten und liefern, wie aktuell gebraucht wird?“

Die Schwankungen der Trinkwassernachfrage sind zu deutlich, als das diese Strategie Sinn machen würde. So wird zum Beispiel nachts oder zu bestimmten Tageszeiten wesentlich weniger Wasser gebraucht, während am Wochenende der Bedarf steigt. Um keine Engpässe in der Versorgung zu riskieren, wird das Trinkwasser in Deutschland in Hochbehältern gespeichert. Stehen keine Hochbehälter zur Verfügung, findet diese Zwischenlagerung in Wassertürmen statt.Fragen & Antworten zu Trinkwasser in Deutschland

„Wer kontrolliert unser Trinkwasser in Deutschland?“

Damit das Trinkwasser in Deutschland in höchster Qualität beim Verbraucher ankommt, wird es engmaschig durch die Wasserwerke und auf staatlicher Ebene durch die Gesundheitsämter kontrolliert. Dabei wird das Trinkwasser in Deutschland auf über 50 Faktoren untersucht, die sowohl beispielsweise mikrobiologische als auch chemische Parameter beinhalten und in der Trinkwasserverordnung niedergeschrieben sind. So wird gewährleistet, dass das Trinkwasser in Deutschland in einwandfreiem Zustand bis zu den Wasseruhren des Abnehmers transportiert wird. Auch das deutschlandweit rund 510 000 Kilometer umfassende Rohrnetzsystem unterliegt diesen Kontrollen und wird penibel instand gehalten. Erst wenn das Trinkwasser in Deutschland die Grundstücksgrenze des Abnehmers passiert geht die Verantwortung an den Haus- oder Wohnungseigentümer über. Dieser ist schlussendlich dafür verantwortlich, dass tatsächlich unbedenkliches Trinkwasser aus den Leitungen kommt. Ist dies nicht der Fall, kann also davon ausgegangen werden, dass die Quelle der Verunreinigung im hausinternen Leitungswassernetz zu finden ist.Fragen & Antworten zu Trinkwasser in Deutschland

„Legionellen Symptome – wie bemerke ich eine Legionelleninfektion?“

Eine Infektion mit Legionellen verursacht nicht zwingend Symptome. Hin und wieder bleibt eine infizierte Person auch beschwerdefrei. Verschiedene Faktoren haben Einfluss darauf, ob eine Legionelleninfektion schwer oder leicht verläuft. Die Gefahr jedoch, die von Legionellen ausgeht, ist enorm. Daher sollte eine Trinkwasseranalyse auf Legionellen unter allen Umständen regelmäßig durchgeführt werden.

Zu den ausschlaggebenden Faktoren, die das Ausmaß der Symptome beeinflussen, zählt beispielsweise die Menge der Legionellen, die aufgenommen wurden sowie der Weg, über den sie in den Körper gelangten. Auch die genaue Legionellenart spielt eine Rolle. Ein besonders wichtiger Faktor ist der Zustand des Immunsystems der betroffenen Person. Legionellen Symptome können beispielsweise bei Babys und Kindern sowie schwangere Frauen oder ältere Menschen wesentlich schwerer ausfallen, als bei gesunden Menschen. Auch für chronisch erkrankte Personen wirken die durch Legionellen ausgelösten Symptome wesentlich beeinträchtigender.

Im Verlauf unterscheidet sich eine Legionellose in das Pontaic-Fieber und die Legionärskrankheit.

Das Pontic-Fieber zeigt ein bis zwei Tagen nach der Legionelleninfektion erste Symptome. Diese Legionellen Symptome machen sich durch grippeähnliche Beschwerden bemerkbar. Dazu zählen Schwindel, Kopfschmerz sowie Fieber und Halsschmerzen. Auch ohne spezielle Therapie verschwinden die Symptome in diesem Fall in aller Regel nach wenigen Tagen wieder.

Die Legionärskrankheit stellt den weitaus schlimmeren Verlauf der Legionellose dar. Hier zeigen sich etwa zehn Tage nach der Infektion Symptome wie etwa hohes Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein, Reizhusten bis hin zur Atemnot. Auch Durchfall und Erbrechen zählen zu den typischen Beschwerden. Schlussendlich entwickelt sich aus der Infektion mit Legionellen eine gefährliche Lungenentzündung. Diese kann lebensbedrohlich sein. Dies gilt insbesondere, wenn die betroffenen Personen unter chronischen Erkrankungen leiden. Bei entsprechender Behandlung verbessert sich das Befinden meist nach einigen Tagen. Spätfolgen, wie etwa eine Lungenfibrose, sind jedoch nicht selten.

Eine Trinkwasseranalyse auf Legionellen sollte daher insbesondere dann, wenn immungeschwächte Personen oder Babys mit dem Wasser in Kontakt kommen, regelmäßig durchgeführt werden. Nicht selten wird eine Legionelleninfektion nicht oder zu spät erkannt. Daher bietet eine Trinkwasseranalyse auf Legionellen eine ideale Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu schützen und möglichen Verunreinigungen des eigenen Trinkwassers auf die Spur zu kommen.

Sie haben weitere Fragen, denen wir noch nicht auf den Grund gegangen sind oder etwas ist unklar? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht und darauf, Ihnen Rede und Antwort stehen zu können!

3 Gedanken zu „Trinkwasser in Deutschland – Ihre Fragen, unsere Antworten“

Schreibe einen Kommentar