Leitungswasser oder Mineralwasser, ersteres ist qualitativ schlechter – oder doch nicht? So oder so – in der Werbung wird aus einem einfachem Rohstoff wie Wasser auf raffinierte Art und Weise ein Premiumprodukt. Und das, obwohl Wasser am Ende einfach nur Wasser ist: Gewonnen aus Grundwasser, genau wie ein großer Teil des deutschen Trinkwassers. Dabei wird Mineralwasser in aller Regel nicht einmal besonders aufbereitet. Trotzdem wird der „hohe Mineralstoffgehalt“ und die „absolute Reinheit“ angepriesen und der Liter Mineralwasser teuer an den Mann oder die Frau gebracht. Wie viel – oder eben wenig – Wahrheit hinter diesen Versprechen tatsächlich steckt, deckte die Stiftung Warentest übrigens aktuell auf. Die teils überaus unbefriedigenden Ergebnisse haben wie in einem Bericht für Sie zusammengefasst.
Leitungswasser oder Mineralwasser – auch abseits der Prüfungen der Stiftung Warentest gibt es genug Gründe, die das Wasser aus dem Hahn zu einer sinnvollen Alternative machen. Acht Aspekte, die für unser Leitungswasser sprechen, haben wir für Sie zusammengefasst.
Leitungswasser oder Mineralwasser – Gründe, die für Leitungswasser sprechen
Die Gesundheit
Unser Leitungswasser unterliegt strengeren Kriterien als das im Laden erhältliche Quell- oder Mineralwasser. Im Leitungswasser dürfen entsprechend der Trinkwasserverordnung keinerlei Krankheitserreger, Schwermetalle oder andere Stoffe enthalten sein, die für die Gesundheit problematisch sind. Daher sind in der Trinkwasserverordnung 53 chemische, physikalische und mikrobiologische Parameter mit Grenzwerten versehen. Mineral- oder Quellwasser unterliegt deutlich weniger scharfen Kontrollen.
Übrigens hat die Stiftung Warentest bestätigt, dass die in Mineralwasser enthaltenen Mineralstoffe bei vielen Produkten kaum nennenswert sind. Wer also bis dato Mineralwasser kauft, um dem Körper Mineralstoffe zukommen zu lassen, kann darauf im Prinzip verzichten. Denn unser Bedarf wird in aller Regel über die Nahrung gedeckt und zudem weist deutsches Trinkwasser sehr hohe Mineralstoffwerte auf.
Leitungswasser oder Mineralwasser? Der Preis macht den Unterschied
Durchschnittlich bezahlen wir in Deutschland für einen Liter Mineralwasser etwa 50 Cent. Im direkten Vergleich bekommt man beispielsweise in Berlin mehr als 500 Liter Trinkwasser aus der Leitung für den gleichen Betrag.
Hahn aufdrehen statt Kisten schleppen
Gemütlich den Wasserhahn aufdrehen und sich genüsslich das Glas Wasser schmecken lassen während andere noch schleppen – so einfach kann es sein. Kein (teurer) Einkauf mehr, kein Kistenschleppen, kein Pfandflaschensammeln und zurück in den Laden bringen und trotzdem hochwertiges Wasser genießen!
Immer gut gekühlt!
Die Temperatur des Wassers, das aus der Leitung kommt, kann je nach Außentemperatur schwanken. Trotzdem ist es mit Sicherheit kühler und somit gerade im Sommer wohlschmeckender, als das Wasser aus der Flasche, das schon einige Zeit im Abstellraum steht. Während andere also noch mit Hilfe des Kühlschranks aus warmem Wasser eine kalte Erfrischung machen, kann der Leitungswassertrinker jederzeit über eine Abkühlung aus dem Wasserhahn verfügen.
Abgestanden war früher
Verkeimt, abgestanden, ein schaler Beigeschmack – Mineralwasser schmeckt nach einiger Zeit nicht mehr frisch. Leitungswasser jedoch kennt dieses Problem nicht! Um Stagnationswasser in den Trinkwasserleitungen los zu werden, sollte das Wasser einfach einen Moment ablaufen und schon kommt das frische Wasser ins Glas.
Leitungswasser oder Mineralwasser? Denken Sie an die Umwelt!
Plastikflaschen werden unter Einsatz fossiler Brennstoffe hergestellt. Und auch die Glasherstellung für Glasflaschen verbraucht eine Menge Energie. Waschanlagen, Befüllungsanlagen, Transport – überall werden Unmengen Energie verbraucht. Trinkwasser aus der Leitung dagegen ist enorm umweltfreundlich, denn all diese Energieverschwender sind unnötig. Lediglich die Reinigung und Aufbereitung verbraucht Energie. Schlussendlich zeigen die Ökobilanzen jedoch ganz klar, dass Trinkwasser aus der Leitung der Umwelt wesentlich zuträglicher ist als Mineralwasser aus der Flasche.
Leitungswasser oder Mineralwasser – alles schön und gut, aber Sie möchten nicht auf die Kohlensäure verzichten? Das ist kein Hindernis für gewillte Leitungswassertrinker! Die Anschaffung eines Wassersprudlers löst das Problem! Um sicher zu gehen, dass Ihr Leitungswasser auch wirklich unbedenklich trinkbar ist, testen Sie es am besten mit einem Wassertest.
7 Gedanken zu „Leitungswasser oder Mineralwasser – die bessere Alternative kommt aus dem Hahn“