Leitungswasser testen lassen – ein Zeichen von übertriebener Vorsicht? Trotz strenger Richtlinien der Trinkwasserverordnung notwendig? Purer Luxus? Oder doch angebracht? Wo liegen denn die Gefahrenquellen, die tatsächlich dafür sorgen können, dass Leitungswasser schädlich für uns ist? Wir haben uns drei der größten Gefahrenquellen genauer angesehen und erklären, warum das Leitungswasser testen so wichtig ist!
Leitungswasser testen wenn nicht klar ist, ob beispielsweise Bleirohre verbaut sind!
Ein Grund das Leitungswasser testen zu lassen ist die hausinterne Trinkwasserinstallation. Hier können beispielsweise alte Bleirohre verbaut sein, die längst nicht mehr zeitgemäß sind. Ist dies der Fall, ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Bleigrenzwert nicht überschritten wird, wenn das Wasser die Leitungen passiert hat. Vor allem dann, wenn ein älteres Haus den Eigentümer wechselt, ist häufig unklar, welche Materialien im Leitungswassersystem verbaut sind. Hier sollten Eigentümer handeln, indem sie zum einen herausfinden, welche Leitungen für die Trinkwasserverteilung im Haus genutzt werden. Wie das geht, haben wir im folgenden Lesetipp für Sie zusammengefasst.
Lesetipp: Bleirohre im Haus? So erkennen Sie Bleileitungen!
Zusätzlich kann ein Wassertest Aufschluss darüber geben, ob das eigene Wasser belastet ist. Dieser testet, je nach dem, für welchen Wassertester Sie sich entscheiden, beispielsweise die Blei- oder Kupferkonzentration um Wasser und deckt so mögliche Gefahren auf. Wie eine Wasseranalyse abläuft haben wir in einem weiteren Lesetipp beschrieben.
Lesetipp: Leitungswasser testen und Belastungen aufdecken? So geht’s!
Warmwasserspeicher als Gefahrenquelle – Vorsicht, Bakterien!
Der Warmwasserspeicher kann eine Gefahrenquelle darstellen. Hier vermehren sich Bakterien und Keime unter Umständen sehr schnell. So kann beispielsweise das unzureichende Erhitzen des Wassers die optimalen Brutbedingungen für Legionellen und andere gefährliche Keime bieten. Legionellen und eine Vielzahl anderer Bakterien können die Gesundheit des Trinkwassernutzers nachhaltig negativ beeinträchtigen. Erkrankungen werden sehr oft deutlich zu spät oder sogar gar nicht mit einer Trinkwasserbelastung in Verbindung gebracht. Kommen beispielsweise Legionellen im Trinkwasser vor, bedeutet das nicht nur beim Trinken eine Gefahr, sondern vor allem beim Duschen, Baden oder putzen. Denn diese Bakterien werden über die Atemwege aufgenommen. Das Leitungswasser testen gibt schnell Aufschluss über ein mögliches Bakterienvorkommen.
Übrigens: Auch Totleitungen oder Stagnationswasser stellen eine besondere Gefahr dar!
Lesetipp: Erfahren Sie in diesem Artikel mehr zu den möglichen Verunreinigungen durch Bakterien und Keime und darüber, warum das Leitungswasser testen im Bezug auf mikrobiologische Belastung so wichtig ist.
Unterschätzte Gefahr: Leitungswasser testen, um Belastung durch Armaturen auszuschließen!
Als Gefahrenquelle auch häufig völlig außer Acht gelassen werden die Armaturen in Küche und Badezimmer. Mischbatterien und Wasserhähne weisen beispielsweise nicht selten Kupfer- oder Nickellegierungen auf. Durch diese können gefährliche Stoffe wie etwa Kupfer ins Trinkwasser gelangen und die Gesundheit gefährden. Auch die Verkeimung des Perlators sowie defekte Dichtungen oder minderwertiges Material können die Wasserqualität auf den letzten Zentimetern beeinträchtigen.
Der Gesundheit zu liebe sicher gehen und Leitungswasser testen
Das Leitungswasser testen zu lassen kann schnell zeigen, ob sich in der hauseigenen Wasserverteilung Gefahrenquellen befinden. Diese können so schnell erkannt und behoben werden. Gerade dann, wenn Babys oder Schwangere sowie andere immungeschwächte Personen das Wasser nutzen, ist es sinnvoll, die Unbedenklichkeit des Trinkwassers zu kontrollieren. Weitere Informationen zum Thema „Leitungswasser für Babys“ haben wir beispielsweise in unserem nächsten Lesetipp zusammengefasst:
Lesetipp: Lesen Sie unseren Beitrag Leitungswasser fürs Baby, um alle wichtigen Informationen für Eltern zu erhalten.
1 Gedanke zu „Vorsicht, schädlich! 3 Gründe fürs Leitungswasser testen!“