Uran im Trinkwasser wird immer mehr zum Gesprächsthema. Daher widmen wir diesen Artikel den drängendsten Fragen zu Uran im Trinkwasser und erklären dabei beispielsweise woher das Schwermetall kommt und ob es uns schadet.
Ist Uran im Trinkwasser radioaktiv belastet und muss ich deshalb Angst haben?
Sowohl die Antwort „Ja“ als auch die Antwort „Nein“ wären hier falsch. Denn: Ja, das Uran im Trinkwasser verfügt über eine minimale Strahlung. Allerdings ist diese so gering, dass sie dem Organismus nicht sofort schadet. Die chemische Giftigkeit des Schwermetalls ist dagegen das wahre Problem. Denn diese wirkt, vor allem wenn der Stoff über einen längeren Zeitraum und in höheren Dosen aufgenommen wird, toxisch.
Woher kommt Uran im Trinkwasser?
Uran gerät ins Grundwasser, da es in einigen mineralischen Verbindungen vorkommt. Somit findet es sich auch in Gestein, im Wasser und in der Luft. Ins Trinkwasser gelangt Uran, wenn das Grund- und Quellwasser durch entsprechende Gesteinsschichten fließt, in denen Uran vorkommt. Dies ist nicht zu verhindern und so gelangt Uran in unser Leitungswassersystem.
Ein Löwenanteil des Uran im Trinkwasser ist somit ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Allerdings kann Uran im Trinkwasser auch die Folge landwirtschaftlicher Flächennutzung sein. In einigen gängigen Phosphat-Düngemitteln findet sich Uran. Diese Mittel werden in großen Mengen zur Felddüngung eingesetzt, wodurch das Uran neben anderen gefährlichen Stoffen (beispielsweise Nitrat) ins Oberflächen- und Grundwasser gelangt.
Schütze ich mich vor der Aufnahme von Uran,
indem ich auf Mineralwasser ausweiche?
Nein. Auch Mineralwasser enthält Uran. Der Gehalt kann dabei schwanken und hängt davon ab, aus welchen Quellen das Wasser gewonnen wird. Flaschenwasser ist demnach kein Schutz vor Uran im Wasser. Da Uran keiner Kennzeichnungspflicht unterliegt, wird es hier häufig unwissentlich getrunken.
Warum sollte ich einen Uran Wassertest machen?
Die Behörden führen ihre Uranmessungen generell an den jeweiligen Quellen durch. Das bedeutet, dass diese Werte nicht zwangsläufig mit denen übereinstimmen müssen, die tatsächlich beim Endverbraucher gemessen werden. Denn das Leitungswasser wird auf seinem Weg durch das Versorgungssystem häufig mit dem Wasser weiterer Quellen gemischt, wodurch die Werte des Wassers, das aus dem Hahn kommt, schnell vollkommen anders aussehen können, als die der behördlichen Messungen. Wirklich verlässliche Werte bringen hier nur Uran Wasseranalysen, die beim Endverbraucher direkt durchgeführt werden. Diese sind bei IVARIO erhältlich und bringen schnell Gewissheit.
Existiert für Uran im Wasser ein Grenzwert?
Die Trinkwasserverordnung bestimmt Grenzwerte, durch die das Trinkwasser in Deutschland zumindest bis zur Wasseruhr absolut unbedenklich ist. Dabei werden sämtliche gefährlichen Stoffe sowie mikrobakterielle Parameter festgelegt. Dementsprechend gilt auch für Uran im Trinkwasser ein Grenzwert. Dieser liegt bei 10 Mikrogramm je Liter Wasser. Dieser galt in der Vergangenheit bis 2011 als Richtwert, nun als unumgänglicher Grenzwert.
Übrigens: Damit Wasser als „für Säuglinge geeignet“ deklariert werden darf, muss ein noch schärferer Grenzwert von zwei Mikrogramm eingehalten werden. Denn gerade für Säuglinge und Babys stellt Uran im Trinkwasser eine enorme Gefahr für die Gesundheit dar.
Die Änderung des Grenzwertes für Uran im Jahr 2011 gründet auf hohen und langfristigen Überschreitungen des bis dahin als Richtwert geltenden Grenzwertes, die unter anderen durch die Organisation FOOD WATCH angeprangert wurden. Nachzulesen beispielsweise hier:
Bericht Uran im Trinkwasser Foodwatch 2011 oder Uran gefährlich für Babys: Bericht zu Uran im Trinkwasser Foodwatch 2011
Uran im Leitungswasser: Ist Uran im Trinkwasser gefährlich?
Wird Uran aufgenommen, wird es hauptsächlich in den Knochen abgelagert, wodurch ernsthafte und langfristige Probleme ausgelöst werden können. Auch verschiedene Organe, insbesondere Ausscheidungsorgane wie Nieren oder Leber, sowie die Lunge werden in Mitleidenschaft gezogen. Besonders Kinder und Personen, die an Erkrankungen leiden, die das Immunsystem schwächen, sind gefährdet. Die Folgeschäden für Babys durch Uran im Trinkwasser können dementsprechend umfangreich sein.
Wie kann ich feststellen, ob zu viel Uran im Trinkwasser ist?
Wirklich verlässlich ist beim Verdacht auf Uran im Wasser schlussendlich nur eine Wasseranalyse auf Uran. Diese ist leicht durchzuführen, auch für Privatpersonen erhältlich und gibt genaue Auskunft über die Konzentration von Uran im Trinkwasser, so dass das eigene Leitungswasser wieder beruhigt genutzt werden kann.
2 Gedanken zu „Uran im Trinkwasser: Muss ich beunruhigt sein?“