Die eigene Wasserqualität testen lassen hat für viele Menschen kaum Priorität. Tatsächlich sollte die Qualität des eigenen Leitungswassers jedoch durchaus eine Rolle spielen.
Im Gegensatz zu unserem unbesorgten Umgang mit Trinkwasser achten wir in aller Regel penibel darauf, dass vor allem unsere jüngsten möglichst nicht mit Stoffen in Kontakt geraten, die eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Besonders was Lebensmittel anbetrifft haben Eltern daher stets ein Auge darauf, dass diese möglichst gesund und vor allem nicht gesundheitsschädlich sind. Dass Wasser jedoch das wichtigste Grundnahrungsmittel ist und enorme Gefahren für die Gesundheit unserer Schützlinge bergen kann, wird hierbei häufig kaum beachtet.
Dabei können auch Privathaushalte mit nur wenigen Handgriffen die eigene Wasserqualität testen lassen – beispielsweise mit dem Kombi-Wassertest!
Der Mensch braucht das Wasser, um zu überleben – doch die Qualität muss stimmen!
Ohne Wasser kann der menschliche Organismus nicht überleben. Ist das Wasser, das wir konsumieren, nicht absolut unbedenklich, kann es großen Schaden anrichten. Als wichtigstes Lebensmittel der Welt unterliegt Trinkwasser daher hierzulande strengsten Kontrollen. Die Qualität, die das Wasser aufweisen muss, um an die Haushalte ausgeliefert werden zu dürfen, muss daher der in Deutschland geltenden Trinkwasserverordnung entsprechen. Bis zu diesem Punkt sind Verbraucher also auf der sicheren Seite und haben, dank engmaschiger Kontrollanalysen durch die Versorger, keinen Grund zur Sorge.
Auf diese Absicherung stützen sich Verbraucher und sehen daher keine Notwendigkeit, die Unbedenklichkeit ihres Leitungswassers sicherzustellen.
Doch Vorsicht: Nur den wenigsten Verbrauchern ist klar, dass die Qualität des Wassers nur bis zur Übergabe an die Haushalte gewährleistet wird! Alles, was auf dem teilweise noch recht langen Weg vom Übergabepunkt (meist die Wasseruhr) bis zur Zapfstelle mit dem Wasser geschieht, liegt nicht mehr in der Verantwortung der Wasserversorger! Hier liegt der Grund für den Expertenrat, dass Verbraucher die Wasserqualität testen lassen sollten, verborgen!
Wasserqualität testen lassen: Verbraucher sind nicht selten fehlinformiert
Gesetzlich ist geregelt, dass die Wasserversorger so lange die Verantwortung für das Trinkwasser tragen, bis es an der Wasseruhr an den Verbraucher übergeben wird. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Wasserqualität gewährleistet. Dass schon unter Aufsicht der Wasserversorger Verunreinigungen entstehen, ist nur sehr selten der Fall und Verbraucher können sich in aller Regel tatsächlich darauf verlassen, dass an der Wasseruhr ausnahmslos Wasser in hervorragender Qualität ankommt.
Dass die Kontrollpflicht der Versorgungsbetriebe jedoch an diesem Punkt endet, ist einem Großteil der Verbraucher gar nicht klar: Ab hier haftet der Hauseigentümer dafür, dass das Wasser in entsprechender Qualität bis zum Konsumenten gelangt. Dazu müssen sämtliche Grenzwerte, die in der Trinkwasserverordnung festgelegt sind, eingehalten werden.
Dies gilt insbesondere dann, wenn das Wasser, beispielsweise bei einem Mietverhältnis, Dritten zur Verfügung gestellt wird. Doch auch wenn Verbraucher im Eigenheim leben, sollten sie regelmäßig die Wasserqualität testen lassen. In diesem Fall stehen Hauseigentümer sich selbst gegenüber in der Pflicht, für die Qualität des Wassers zu sorgen und Verunreinigungen und Belastungen, die innerhalb der eigenen Trinkwasserinstallation entstehen, zu vermeiden oder zu erkennen um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.
Mehr zu den Rechten und Pflichten von Mietern und Vermietern erfahren Sie in unserem Artikel „Trinkwasseruntersuchung – für Vermieter Pflicht“.
Welche Gefahren lauern in den eigenen Leitungen?
Die Gefahren, die in den eigenen Wasserleitungen lauern können, sind vielfältig. Alte Rohre, etwa aus Blei oder auch aus Kupfer, können zu Belastungen des Wassers durch Schwermetalle führen. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf, denn Schwermetalle wie etwa Blei können nachgewiesen enorme gesundheitliche Folgen haben – insbesondere dann, wenn Babys und Kleinkinder das Wasser konsumieren.
Neben Schwermetallen im Wasser sind jedoch auch Bakterien und Keime eine Gefahr. Diese können sich beispielsweise in der Warmwasserbereitung oder in Totleitungen vermehren und führen, genau wie die Belastung durch Schwermetalle, nicht selten zu Erkrankungen, deren Ursache oft viel zu spät erkannt wird.
Mehr zu den Gefahren, die in der eigenen Trinkwasserinstallation lauern können, erfahren Sie beispielsweise in diesen Beiträgen: „Schwermetalle im Trinkwasser“ oder „Trinkwassertest ja oder nein? 5 Gründe für einen Wassertest“.
Wasserqualität testen lassen und ein gutes Gefühl beim Trinken des gesündesten Lebensmittels der Welt haben
Trinkwasser ist das gesündeste Lebensmittel der Welt. Doch damit wir es bedenkenlos trinken können, empfehlen Experten trotz penibler Kontrollen durch die Wasserversorger, dass vor allem Familien regelmäßig die Wasserqualität testen lassen sollten.
Mit wenigen Handgriffen entnommene Proben werden ins Fachlabor gesendet und dort analysiert, so dass eventuelle Schwachstellen erkannt werden können.
Besondere Vorsicht gilt zudem für Betreiber eigener Brunnen. Hier wird das Grundwasser, das durch den eigenen Brunnen gewonnen wird, nicht durch offizielle Stellen kontrolliert. Wasseranalysen für Brunnenwasser sind daher mindestens ebenso wichtig.
Mehr dazu erfahren Sie im Artikel „Brunnenwasser trinken – einfach so? Bitte nicht!“.
Erfahren Sie detaillierte Informationen über die Wasserqualität folgender Städte: Wuppertal, Bielefeld, Bonn, Bochum, Duisburg, Hamburg, Nürnberg, Hannover, Dresden, Leipzig, Essen,
Dortmund, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt/Main, Köln, München, Berlin, Münster und Bremen.
Sie haben noch Fragen zum Thema? Oder haben Sie bereits selbst Erfahrungen mit belastetem Leitungswasser gemacht? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht oder Ihren Kommentar!