Wasseruntersuchung für zuhause – Experten raten dazu, doch warum? Wasser zu trinken ist für viele Menschen selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist für den deutschen Trinkwassernutzer, dass das Wasser aus dem Hahn vollkommen unbedenklich ist. Denn immer mehr Menschen setzen auf Leitungswasser, statt auf die deutlich kostenintensivere Alternative aus der Flasche zurück zu greifen. Schließlich kann das Wasser aus der Leitung auch für Kohlensäure-Liebhaber mit Hilfe eines Wassersprudlers entsprechend aufbereitet werden und so ist das ständig verfügbare und dank penibler Wasseruntersuchung durch die Versorger absolut hochwertige Leitungswasser der perfekte Durstlöscher.
Warum die Wasseruntersuchung wichtiger ist, als wir denken
Leitungswasser steht hoch im Kurs. Das deutsche Trinkwasser entspricht den gesetzlichen Vorgaben, die in der Trinkwasserverordnung klar deklariert sind und gehört zu den am besten kontrolliertesten Lebensmitteln der Welt. Doch warum wird trotzdem von Experten zu einer Wasseruntersuchung geraten? Wo doch das deutsche Trinkwasser so hochwertig ist, dass es problemlos mit Flaschenwasser mithalten kann? Weshalb sollten wir eine Wasseruntersuchung durchführen?
Weil die Garantie, dass das Wasser absolut unbedenklich ausgeliefert wird, an der Grundstücksgrenze beziehungsweise der Wasseruhr endet! Eine Wasseruntersuchung sollte nicht etwa durchgeführt werden, weil die Trinkwasserversorger möglicherweise belastetes Wasser liefern, sondern weil die wahren Gefahrenquellen im eigenen Haus lauern.
Experten: „Leitungswasser trinken? Ja natürlich! Aber bitte erst nach einer Wasseruntersuchung!“
Die Wichtigkeit einer Wasseruntersuchung wird nicht zuletzt durch die Ergebnisse einer 2015 durchgeführten umfassenden Leitungswasser-Studie eines renommierten deutschen Instituts klar. Wir berichteten bereits im Magazin über die teils erschreckenden Werte, die das Wasser aus den Hähnen deutscher Haushalte, die ihr Wasser für diese Studie analysieren ließen, aufzeigten.
Schnell wird hier die Schuld bei den Wasserversorgern gesucht. Ständige Meldungen über erhöhte Werte und Belastungen des Grundwassers schüren die Angst, ungesundes Wasser zu bekommen. Tatsächlich ist jedoch das deutsche Grundwasser in den meisten Regionen von sehr guter Qualität und durchläuft etliche Analysen und Aufbereitungsschritte, so dass ausnahmslos absolut unbedenkliches Wasser ausgeliefert wird. Dass jedoch Hauseigentümer für die Qualität des Wassers, das schlussendlich aus dem Hahn fließt, selbst verantwortlich zeichnen, ist vielen nicht bewusst.
Alte Bleirohre, Kupferleitungen, mangelhafte Armaturen oder auch Ablagerungen in den Wasserleitungen, die Bakterien ideale Bedingungen liefern, können Ursachen sein. Die regelmäßige Wartung des Trinkwassersystems gehört daher für Hausbesitzer zu den wichtigsten Faktoren der Immobilienpflege. Eine regelmäßig durchgeführte Wasseruntersuchung gibt Hinweise auf Belastungen, Gefahrenquellen und zeigt Überschreitungen von Grenzwerten auf.
Lesetipp: Haben Sie noch Bleileitungen im Haus? So können Sie Bleirohre erkennen: “So erkennen Sie Bleirohre“
Wasseruntersuchung selbst durchführen – schnelle Gewissheit
Im Zuge einer Wasseruntersuchung können verschiedene Parameter analysiert werden. Darunter beispielsweise Blei und andere schädliche Schwermetalle, die beispielsweise durch die Wasserleitungen oder Armaturen ins Wasser gelangen. Eine Wasseruntersuchung auf Bakterien und Erreger legt den Fokus außerdem auf mikrobakterielle Erreger, zu denen beispielsweise Legionellen zählen.
Belastungen des Wassers können vor allem über längere Zeit enormen gesundheitlichen Schaden anrichten. Oft bleiben die Auslöser unbemerkt, da die Symptome enorm vielschichtig sein können. Daher wird von Experten eine Wasseruntersuchung empfohlen, um mögliche Gefahren schnell zu erkennen und zu beseitigen.
Lesetipp: Erfahren Sie mehr zu den Gefahren durch Schwermetalle oder Bakterien im Trinkwasser beispielsweise in unseren Artikeln: „Schwermetalle im Trinkwasser“ oder „Bakterien im Leitungswasser – das sind die häufigsten Erreger“
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