Zink im Trinkwasser – Grenzwerte, Wissenswertes und Fakten

Neben verschiedenen Stoffen, die mal mehr und mal weniger gefährlich für unsere Gesundheit sind, befindet sich in unserem Trinkwasser auch Zink. Zink im Trinkwasser stellt nicht automatisch eine Gefahr für die Gesundheit dar, sondern ist in entsprechender Dosis ein lebenswichtiges Spurenelement für den Menschen.

Die Wasserversorger garantieren, ausschließlich Trinkwasser an die Verbraucher zu liefern, das keinerlei gesundheitliche Gefahr oder Beeinträchtigung für den Verbraucher darstellt. Dennoch ist die Gefahr nicht gebannt und im Leitungswasser können wahre Gefahren lauern. Giftige Stoffe gelangen ins Wasser, wenn es durch die hausinternen Leitungen bis zum Wasserhahn, aus dem wir es schlussendlich zapfen, fließt. Zu diesen Stoffen zählen beispielsweise Blei oder Kupfer doch auch Zink kann hier in unser Wasser gelangen.

Etwa durch verzinkte Wasserleitungen kann insbesondere bei längeren Standzeiten des Wassers in den Leitungen mehr Zink ins Wasser gelangen, so dass sich eine deutlich höhere Konzentration Zink im Trinkwasser findet als gewünscht. Anhand eines professionellen Wassertest für Privathaushalte lässt sich mit wenigen Handgriffen feststellen, ob sich sehr hohe Konzentrationen Zink im Trinkwasser befinden.

Ist Zink im Trinkwasser schädlich für die Gesundheit?

Der menschliche Organismus ist auf Zink als lebenswichtiges Spurenelement angewiesen. Erwachsene Menschen haben einen ungefähren Tagesbedarf von circa 0,2 Milligramm Zink je Kilogramm Körpergewicht. Der Tagesbedarf eines Kindes ist bis zu fünf Mal höher als der eines Erwachsenen. Dieser Bedarf wird in aller Regel mit der täglichen Nahrungsaufnahme, inklusive des im Trinkwasser enthaltenen Zink, gedeckt.

Allerdings darf Zink auch nicht in enorm großen Konzentrationen aufgenommen werden. Eine derart hohe Konzentration Zink aufzunehmen ist allerdings zumindest über das Trinkwasser allein annähernd unmöglich. Um ernsthafte gesundheitliche Probleme zu bekommen, müsste der Tagesbedarf drastisch um mindestens das Hundertfache überschritten werden. In diesem Fall treten neben Übelkeit schwere Koliken, Unterleibskrämpfe und blutiger Durchfall auf. Zudem können größere Zinkmengen dazu führen, dass die Kupferaufnahme des Organismus negativ beeinträchtigt wird, was wiederum zu einem Kupfermangel führen kann. Kinder können bei einer deutlich zu hohen Zinkaufnahme über einen längeren Zeitraum unter Störungen des Enzymhaushalts sowie des Immunsystems leiden. Hierzu sind allerdings enorm hohe Konzentrationen notwendig, die bei der reinen Aufnahme über das Wasser nicht zu erwarten sind. Ab einer Konzentration von etwa 5 Milligramm Zink im Wasser lassen sich zunächst vor allem Trübungen und Veränderungen des Geschmacks feststellen.

Zink im Trinkwasser ist demnach prinzipiell nicht direkt schädlich, sondern wird erst dann zum Problem, wenn eine enorme Überdosierung stattfindet.

Wie gelangt Zink ins Wasser und existiert ein Grenzwert für Zink im Trinkwasser?

Zink im Trinkwasser – Grenzwerte und Fakten
Zink im Trinkwasser – verzinkte Leitungen können ein Problem sein

Ins Grundwasser gelangt Zink vor allem durch Auswaschungen aus Zinkerzlagerstätten. Eine erhöhte Konzentration Zink im Trinkwasser kommt insbesondere dann vor, wenn das Wasser durch verzinke Rohre innerhalb der hausinternen Leitungen fließt.

Die aktuelle deutsche Trinkwasserverordnung (TVO 2011) benennt für Zink keinen Grenzwert. Die mittlerweile überholte Trinkwasserverordnung aus dem Jahr 1990 sah einen Richtwert (kein Grenzwert!) von maximal 5 Milligramm Zink je Liter Trinkwasser vor. Auch die WHO beziffert für Zink im Trinkwasser einen Maximalwert von 5 Milligramm Zink je Liter Trinkwasser, der nicht überschritten werden sollte.

IVARIO NEWSLETTER
Neuigkeiten zum Thema Wasserqualität und IVARIO-Rabattaktionen in Ihr Postfach erhalten!

Giftige Stoffe und mikrobiologische Belastungen erkennen: Wasseranalyse für Privathaushalte

Entsprechend der Trinkwasserverordnung liefern die Versorger ausschließlich unbedenkliches Trinkwasser an die Haushalte aus. Das deutsche Trinkwasser zählt daher zu den am besten bestkontrollierten Lebensmitteln weltweit. Dennoch sollten Verbraucher Experten zufolge ihr Leitungswasser kontrollieren lassen – dies gilt insbesondere dann, wenn Babys oder Kleinkinder mit dem Wasser versorgt werden. denn Belastungen sind keineswegs ausgeschlossen. Ab der heimischen Wasseruhr geht die Verantwortung für die Qualität des Trinkwassers an den Hauseigentümer der Immobilie über. Innerhalb der hausinternen Leitungen gelangen nicht selten gefährlich Stoffe ins Wasser, darunter Blei, Kupfer oder auch Bakterien wie Legionellen oder Darmkeime. Die gesundheitlichen Folgen können immens sein. Ein einfach durchzuführender Wassertest für Verbraucher kann hier mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit Sicherheit geben und mögliche Gefahrenquellen aufdecken.

Schreibe einen Kommentar