Lithium im Trinkwasser
Was ist Lithium?
Das chemische Element Lithium gehört zur Gruppe der Alkalimetalle. Es kommt allerdings wegen seiner Reaktionsfreudigkeit in der Natur nicht in reiner Form vor. Lithium ist ein silbrig, weiches Leichtmetall.
Schon bei leichter Luftfeuchtigkeit oxidiert es und bildet eine Lithiumhydroxid-Schicht. Deshalb führt bereits Hautkontakt zur Oxidation mit schweren Verbrennungen. Es ist feuergefährlich und explosiv.
Der Lithium-Ionen-Akku, die zurzeit bekannteste industrielle Anwendung, ist in Smartphones, Laptops, Werkzeugen, E-Bikes und Elektroautos allgegenwärtig.
Wie gelangt Lithium ins Trinkwasser?
In sehr geringer Menge kommt das Lithium im Grundwasser vor. Es gelangt durch Ausspülung aus dem Boden oder Gestein in die tieferen, wasserführenden Schichten.
Für den menschlichen Organismus hat es keinen essentiellen Gehalt. Jedoch kommt es in einem minimalen Quantum auch im Körper vor.
Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier enthalten ebenfalls das Spurenelement. Es gibt auch Pflanzen, die sich mit Lithium aus der Erde anreichern, ein Beispiel ist der Tabak. Die Mengen sind jedoch verschwindend gering: In 100g Fleisch sind ca.100µg, in trockenem Tabak zwischen 0,5 und 3 ppm (Parts per Million) enthalten. Der Anteil im Meeres- und Flusswasser ist noch wesentlich kleiner.
Wie wirkt Lithium auf den menschlichen Körper?
Lithium hat es in der Psychotherapie zu einiger Beachtung gebracht. Eine 2011 veröffentlichte Studie der Medizinischen Universität Wien unter Nestor Kapusta, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, erforschte die positive Wirkung auf die menschliche Stimmung und die Senkung der Suizidraten durch erhöhten Lithiumgehalt im Trinkwasser. Damit bestätigte sie eine Untersuchung japanischer Forscher aus dem Jahr 2009. Lithiumsalz gilt als „Mood stabilizer“, (Stimmungsstabilisierer). Geringe Dosierungen werden zum Beispiel psychotherapeutisch zur Behandlung bipolarer Störungen eingesetzt. Die Bedeutung als Antidepressivum ist jedoch umstritten. Die Ergebnisse der Studie wurden von einigen Wissenschaftlern in Zweifel gezogen.
In eine ganz andere Richtung geht die wissenschaftliche Arbeit von Ernährungswissenschaftler Michael Ristow. Er stellt einen signifikanten Zusammenhang zwischen hoher Lebenserwartung und erhöhter Lithiumkonzentration im Trinkwasser her. Quasi der preiswerte Jungbrunnen für jedermann aus der Wasserleitung.
Lithium im Trinkwasser
Als Bestandteil des Grundwassers, findet es sich auch in begrenztem Maß im Trinkwasser.
Häufig ist das Spurenelement gar auf der Inhaltsangabe von Mineralwasser anzutreffen.
In der deutschen Trinkwasserverordnung sind – wegen des unbedeutenden und unbedenklichen Vorkommens im Rohwasser - keine Grenzwerte für Lithium angegeben.
Da die regionalen Wasserwerke kontinuierlich und engmaschig alle Parameter der TrinkwV 2001 kontrollieren, sollte von hervorragender Qualität des Leitungswassers ausgegangen werden.
Lithiumgehalt testen lassen
Mit einem Wassertest lässt sich klar definieren, welche Mineralstoffe im eigenen Wasser vorhanden sind. Die einzelnen Werte in der Trinkwasserprobe werden nach einem Test anschaulich für den Verbraucher dargestellt. Die Probenahme erfolgt selbständig zu Hause vom Wasserhahn und wird in ein zertifiziertes Labor eingesendet.
WASSERTEST
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