Nitrat im Trinkwasser
Was ist Nitrat?
Bei Nitraten handelt es sich um Salze der Salpetersäure, welche von Natur aus im Nitrat ist ein Salz der Salpetersäure. Es ist ein natürlicher Bestandteile des Bodens und dient Pflanzen als Stickstoffquelle für das Wachstum. Dieser wichtige pflanzliche Nährstoff wird in der Agrarwirtschaft zur Ertragssteigerung als Düngemittel eingesetzt.
Wie gelangt Nitrat ins Trinkwasser?
Der pflanzliche Organismus bindet und verwertet Nitrat. Durch Überdüngung infolge extensiver Landwirtschaft kann jedoch zu viel Nitrat in den Boden gelangen. Dieses überschüssige Nitrat wird von den Pflanzen nicht aufgenommen und konzentriert sich im Boden. Niederschläge spülen die Minerale in tiefere Bodenschichten und somit ins Grundwasser.
Da Deutschland den Großteil seines Trinkwassers aus dem Grundwasser gewinnt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Belastung in ländlichen Gebieten mit viel landwirtschaftlicher Nutzung besonders groß. Laut Nitrat-Bericht 2016 des Bundesministeriums für Umwelt sind für die Verschmutzung des Grundwassers durch Nitrat vor allem die enorme Verwendung von Kunstdünger sowie Gülle aus der Massentierhaltung verantwortlich. Im Gegensatz zu anderen Schadstoffen lässt sich Nitrat komplizierter aus dem Wasser entfernen. Die kommunalen Aufbereitungsbetriebe müssen mit teuren technischen Verfahren Nitrate herausfiltern.
Was sind die Folgen von Nitrat im Trinkwasser?
Die Gefahr beim Verzehr von nitrathaltigem Wasser liegt in der chemischen Umwandlung des Salzes. Körpereigene Darmbakterien und die Speicheldrüsen sind in der Lage Nitrat zu Nitrit reduzieren, wobei krebserregende Nitrosamine entstehen können.
Besondere Vorsicht ist bei Babys und Kleinkindern geboten, denn das entstehende Nitrit beeinträchtigt die Sauerstoffaufnahme. Die Atmungskette wird blockiert, eine sogenannte innere Erstickung droht.
Wer ist in der Verantwortung?
Der Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung für Nitrat liegt bei 50 Milligramm pro Liter. Die regionalen Stadtwerke sind in der Verantwortung, Wasser entsprechend aufzubereiten.
Wichtig ist die Kontrolle der Nitratbelastung für Brunnenbetreiber. Über das Grundwasser könnte Nitrat ins Trinkwasser gelangen und gesundheitliche Beschwerden verursachen. Daher besteht für Brunnenbetreiber die gesetzliche Prüfpflicht auf Nitrat. Außerdem wird die Einhaltung der Grenzwerte durch die Europäische Umweltagentur überwacht. Diese bezieht ihre Daten aus über 1000 Messstellen bundesweit.
Nitrat im Trinkwasser: Was tun?
Die örtlichen Wasserversorger bereiten das Trinkwasser so auf, dass die Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllt werden. Daher ist das Risiko für den Verbraucher, mit Nitrat belastetes Wasser zu trinken, äußerst gering. Brunnenbesitzer hingegen sind selbst dafür verantwortlich, die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung einzuhalten.
Mieter oder Mitbewohner, die mit Brunnenwasser versorgt werden, müssen sich darauf verlassen können, dass der Eigentümer seiner Prüfpflicht nachgekommen und ihr Wasser gesundheitlich unbedenklich ist.
Aber auch Brunnenbetreiber, die ihr Wasser ausschließlich selbst verwenden, sollten die regelmäßige Wasser-Prüfung nicht versäumen. Denn es gilt die eigene Gesundheit zu schützen.
Wird ein erhöhter Nitratgehalt nachgewiesen, ist das Wasser nicht mehr bedenkenlos als Trinkwasser anzusehen und sollte nicht mehr getrunken werden.
Ist Ihr Wasser frei von Nitrat?
Nur ein Labortest-Wassertest gibt Aufschluss. Wasser hier testen lassen.
BRUNNENWASSER
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