Schimmel durch Dämmung
Entsteht Schimmel durch Dämmung?
Die moderne Häuserdämmung hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Das führt dazu, dass die heutigen Häuser in der Regel über eine sehr gute Dämmung verfügen, was eine überaus wünschenswerte Entwicklung ist, da so Energieverluste verringert werden. Dennoch stehen Eigenheimbesitzer einer Dämmung oftmals unsicher gegenüber, denn nicht selten wird behauptet, dass eine effektive Dämmung Schimmel verursachen kann. Experten jedoch sehen das anders: Eine fachgerechte Dämmung in Kombination mit einem vernünftigen Lüft- und Heizverhalten kann Schimmelbildung sogar verhindern.
Mythos zur Schimmelbildung durch Dämmung: Wände müssen atmen und eine Dämmung verhindert dies
Ein klassischer Irrglaube im Bezug auf Dämmung und Schimmelbildung ist, dass Wände „atmen“ müssten und Schimmel dann entsteht, wenn dies durch eine Dämmung verhindert wird. Fakt ist, dass Wände keinesfalls „atmen“. Stattdessen sind sie im Idealfall so dicht wie möglich, um die Wärme im Haus und Kälte draußen zu halten. So entsteht beispielsweise in Altbauten, die nicht über eine hochwertige Dämmung verfügen, schnell eine ungewollte Lüftung durch Spalten und Ritzen im Mauerwerk oder undichte Fenster und große Mengen Energie gehen so verloren. Eine gute Baudämmung ist daher wichtig und keinesfalls als automatische Ursache für Schimmelbefall verantwortlich zu machen.
Schimmel durch Dämmung? Falsch!
Kalte Wände sind ideal für Schimmel. Eine gut gedämmte Wand kühlt nicht über Gebühr aus, sondern bleibt im Idealfall und bei sinnvollem Heizverhalten bei einer gewissen Wärme. Dementsprechend ist eine professionelle Dämmung wichtig, um Schimmel so wenig Chance wie möglich zu geben. Denn dieser siedelt sich vor allem da an, wo er ausreichend Feuchtigkeit findet. An kalten Wänden ohne richtige Dämmung setzt sich naturgemäß schnell Kondenswasser ab, das automatisch entsteht, wenn wir uns in den Räumen aufhalten. Die Luftfeuchtigkeit, die etwa durch das Atmen, Duschen oder Kochen entsteht, schlägt sich so an den kühlen Wänden nieder und bietet dem Schimmel ausreichend Feuchtigkeit, um sich anzusiedeln. Gut gedämmte Wände sind wärmer, es setzt sich weniger Kondenswasser ab und die Feuchtigkeit, die der Schimmelpilz benötigt, entsteht erst gar nicht. Eine gute Wärmedämmung hält das Haus demnach trocken und warm und ist somit ein wichtiger Aspekt, um Schimmel keine Chance zu bieten.
Klar ist jedoch auch: Eine nicht fachgerechte Dämmung kann zu Wärmebrücken führen und das genaue Gegenteil bewirken. Daher ist es immer ratsam, die Dämmung eines Hauses dem erfahrenen Fachmann anzuvertrauen, um gravierende Mängel von Anfang an zu verhindern.
Trotz guter Dämmung und korrektem Lüften und Heizen Schimmel im Haus? Testen lassen und sicher gehen!
Schimmel kann sich aufgrund unterschiedlicher Ursachen bilden. So kann beispielsweise auch ein Wasserschaden verantwortlich dafür sein, dass Feuchtigkeit entsteht und sich Schimmelsporen ansiedeln und ausbreiten. Fallen Schimmelflecken an den Wänden oder Oberflächen auf oder hält sich ein hartnäckiger Schimmelgeruch in den eigenen vier Wänden, sollte daher umgehend reagiert werden, in dem zunächst die Ursache gefunden und beseitigt wird. Zugleich sollte dem Schimmelbefall effektiv entgegengetreten werden. Dies ist am einfachsten, wenn klar ist, um welche Schimmelart es sich handelt. Daher empfiehlt es sich, Schimmelproben analysieren zu lassen. Dies macht ein einfach anzuwendender Schimmeltest möglich, durch den nicht nur die Raumluft getestet werden kann, sondern auch Schimmelproben von Oberflächen analysiert werden können.
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