Richtiges Heizen ist elementar wenn es darum geht, Schimmel in der Wohnung zu verhindern. Gerade die steigenden Energiepreise verführen jedoch viele Menschen dazu, ihre Wohnräume lediglich dann ausreichend zu beheizen, wenn es unumgänglich ist. Das wiederum bietet jedoch Schimmel ideale Bedingungen und kann so zu einem ernsthaften Problem werden. Wenn die Außentemperaturen im Winter deutlich sinken, ist es daher besonders wichtig, Wohnräume gleichmäßig zu beheizen und ausreichend zu lüften.
Konstantes und gleichmäßiges Heizen und Stoßlüften wird von Experten empfohlen – nicht ohne Grund. Schlecht geheizte Häuser bieten ideale Voraussetzungen für die Schimmelbildung. Das wiederum ist nicht nur ein optisches Manko: Schimmel an den Wänden und Möbeln gefährdet die Gesundheit. Denn grundsätzlich haben alle Schimmelarten das Potenzial, verschiedene allergische Reaktionen auszulösen. Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen und Schlafprobleme zählen mitunter zu den häufigsten Beschwerden, wenn wir Schimmelsporen über längere Zeiträume ausgesetzt sind. Umso wichtiger ist es, der Bildung von Hausschimmel von vorne herein entgegen zu treten und klassische Fehler, wie etwa falsches Heizen und Lüften, zu vermeiden.
Schimmel entsteht, wenn sich Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser an kühlen Flächen, beispielsweise Wänden, absetzt. Es entsteht ein für den Schimmelpilz ideales Milieu, um sich anzusiedeln und schnell zu verbreiten. In zu wenig beheizten Räumen entsteht eben dieses Kondenswasser besonders schnell – innerhalb kurzer Zeit wird so aus dem Versuch, durch weniges Heizen Geld zu sparen, ein ernsthaftes und langfristig teureres Problem.
Experten empfehlen ein gleichmäßiges und durchdachtes Heizverhalten, um die Bildung von Schimmel an den Wänden zu vermeiden und zugleich die Heizkosten im Griff zu behalten. So werden in Wohnräumen Temperaturen von etwa 19 bis 21 Grad empfohlen. Idealerweise wird die Heizung nicht unter Stufe drei eingestellt. So wird eine durchschnittliche Temperatur von etwa 20 Grad gehalten. Weniger stark genutzte Wohnräume können etwas kühler sein, sollten jedoch ebenfalls nicht unter etwa 16 Grad gehalten werden. Wichtig ist zudem, diese Temperaturen möglichst konstant zu halten. Temperaturschwankungen begünstigen die Schimmelbildung.
Um diese Temperaturen zu halten, sollte auf dauerhaft gekippte Fenster verzichtet werden. Denn so kühlen die Räume nach und nach aus, die Heizkosten steigen und dennoch wird der eigentlich wichtige Effekt des Lüftens nicht erreicht: Die Luftfeuchtigkeit kann auf diese Weise nicht effektiv nach draußen abgeleitet werden. Um dies zu erreichen, sollten Fenster daher prinzipiell geschlossen gehalten werden, um keine Wärme zu verlieren, und mehrmals täglich kurz aber intensiv für etwa fünf bis zehn Minuten stoßgelüftet werden. Denn zwischendurch für einige Minuten die Fenster ganz zu öffnen und wenn möglich Durchzug zu schaffen sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit aus den Räumen geleitet wird und die Wände währenddessen nicht zu stark auskühlen. Denn kühlen Wände und Decken zu stark aus und bleibt gleichzeitig zu viel Feuchtigkeit in den Räumen zurück, setzt sich diese schnell an den kalten Flächen ab und Schimmelsporen haben ein leichtes Spiel. Trockene Winterluft kann während des kurzen aber effektiven Stoßlüftens viel Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen transportieren. Zugleich wärmt sich frische Luft schneller auf, wodurch zügig wieder eine angenehme Raumtemperatur erreicht wird.
Schimmelsporen in der Luft sind ständige Begleiter und spielen in der Natur eine wichtige Rolle. Dennoch sollte Schimmel in der Wohnung unbedingt vermieden werden. Setzen sich dennoch Schimmelsporen an den Wänden, den Möbeln oder an anderer Stelle in den Wohnräumen ab, breitet sich der unerwünschte Hausschimmel schnell aus und wird zum Problem. Aus diesem Grund sollte bereits bei den ersten Anzeichen eines Hausschimmels reagiert werden. Fällt beispielsweise ein unangenehmer Schimmelgeruch in der Wohnung auf, kann dies ein Hinweis auf Schimmelbildung sein, dem nachgegangen werden sollte. Denn nicht selten wächst der Schimmelpilz zunächst unbemerkt an schwer einsehbaren Stellen, wie etwa hinter sperrigen Schränken, hinter der Tapete oder unter Fußbodenbelägen. Ein Schimmeltest der Raumluft kann schnell Gewissheit bringen, in dem er Schimmelsporen in der Luft nachweist. Fallen bereits Schimmelflecken an den Wänden, Decken oder Einrichtungsgegenständen auf, bietet eine Schimmelanalyse, anhand derer Oberflächen auf Schimmelsporen getestet werden können, die notwendigen Informationen zur jeweiligen Schimmelart, so dass dieser gezielt bekämpft werden kann.