Schimmel durch Baufeuchte
Schimmel durch Baufeuchtigkeit – was tun?
Ein Neubau weist zu Beginn rund 90 Liter Wasser je Quadratmeter auf. Diese Feuchtigkeit gelangt ins Gebäude, wenn beispielsweise feuchte Baustoffe wie Beton oder Estrich genutzt werden. Entfernen wir diese Baufeuchte nicht ausreichend, kann dies verschiedene Folgen haben. So können Bauschäden auftreten, die wiederum zur Schimmelbildung führen können, wodurch die Gesundheit der Bewohner erheblich gefährdet wird. Aus diesem Grund ist es nach einer Sanierung oder bei einem Neubau besonders wichtig, für eine ordentliche Trocknung zu sorgen.
Feuchtigkeit führt zu Schimmel – und gefährdet so die Gesundheit
Schimmel setzt sich vor allem dann an Wänden, Decken oder Fußböden ab, wenn er ausreichend Feuchtigkeit vorfindet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist daher für Schimmel an oder sogar in den Wänden ideal, um sich schnell anzusiedeln und auszubreiten. Setzten sich die Schimmelsporen in unseren Wohnräumen ab, kann dies schnell zu einer ernstzunehmenden Gefahr für die Gesundheit der Menschen werden, die sich regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum in diesen Räumen aufhalten. Während Schimmelsporen in der Luft in der Natur vollkommen ungefährlich sind, können sie in hoher Konzentration, wie etwa, wenn sich Hausschimmel in Räumen ausbreitet, verschiedene Erkrankungen auslösen oder begünstigen. Darunter Symptome, die wir meist erst spät einem potenziellen Schimmelbefall zuordnen, wie etwa andauernde Müdigkeit, Kopfschmerzen oder auch Magen- und Darmbeschwerden. Möglich sind jedoch auch Erkrankungen der Atemwege, hartnäckige allergische Reaktionen der Haut oder sogar chronische Beschwerden wie Luftknappheit. Aus diesem Grund sollte Schimmel im Haus unbedingt vermieden oder, sollte er sich bereits festgesetzt haben, gründlich und professionell entfernt werden.
Schimmelbildung kann unterschiedliche Gründe haben. So kann falsches Heizen und Lüften ebenso zu Schimmel in der Wohnung führen wie beispielsweise Wasserschäden, insbesondere dann, wenn diese erst spät erkannt oder nicht fachgerecht gelöst werden.
Eine weitere Ursache für Schimmel kann jedoch auch Baufeuchtigkeit sein. Dieser Faktor wird nicht selten unterschätzt und trägt gegebenenfalls erheblich dazu bei, dass sogar in Neubauten oder frisch sanierten Gebäuden Schimmel entsteht.
Baufeuchte im Neubau – Schimmelbildung von Anfang an vermeiden
Entstehen Neubauten, wird in aller Regel alles unternommen, um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten. Um zu verhindern, dass sich zusätzlich Feuchtigkeit in den Mauern oder Bauteilen absetzt, sollte daher dringend darauf geachtet werden, dass wichtige Elemente wie etwa Dichtungen oder auch Fenster und Türen zügig eingebaut werden. Zudem ist es wichtig, verstärkt zu lüften und zu heizen, um die Feuchtigkeit aus den Bauteilen zu vertreiben – auch dann noch, wenn bereits in den Räumen gewohnt wird. Möglich ist es zudem, eine technische Trocknung durchführen zu lassen. Hierbei wird bereits der Rohbau nach dem Verlegen des Estrichs etwa einen Monat lang technisch getrocknet. Dies minimiert die Wartezeit maßgeblich, sollte jedoch unbedingt von einem Fachbetrieb umgesetzt werden.
Die ersten Jahre im Neubau – weiterhin gründlich Lüften!
Bis ein Neubau vollständig ausgetrocknet ist, vergeht einige Zeit. Noch während wir bereits in den neuen Wohnräumen leben, entweicht Feuchtigkeit aus den Bauelementen. Daher ist es besonders wichtig, vor allem in den ersten zwei bis drei Jahren nach Bezug, auf ein vernünftiges Heiz- und Lüftverhalten zu achten, um diese Trocknung voranzutreiben.
Bleibt Feuchtigkeit in den Wänden zurück, kann dies dazu führen, dass sich hartnäckiger Schimmelpilz ansiedelt. Nicht selten geschieht dies an eher unzugänglichen Stellen, wie etwa hinter Tapete, unter Fußbodenbelägen oder hinter sperrigen Möbelstücken.
Schimmel im Neubau? Testen lassen und professionell entfernen!
Schimmelsporen sind überaus anspruchslos. Dies kann dazu führen, dass sie sich auch dann in unseren Wohnräumen absetzen, wenn wir so ideal wie möglich Heizen und Lüften. Tritt Schimmel im Neubau auf, sollte dem unbedingt schnellstmöglich entgegengetreten werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Gefahr für die Bewohner so klein wie möglich zu halten. Dementsprechend ist es wichtig, den Schimmel an den Wänden, Decken oder Fußböden gründlich zu entfernen. Ein Schimmeltest für Oberflächen oder eine Schimmelanalyse der Raumluft kann schnell Sicherheit geben und wichtige Informationen dazu liefern, um welche Schimmelart es sich handelt und wie stark die Ausbreitung bereits vorangeschritten ist. Kleine Schimmelbefälle können dann, idealerweise mit der Beratung eines Fachmannes, entfernt werden. Stellt sich heraus, dass es sich bereits um einen größeren Schimmelbefall handelt, sollte die Unterstützung eines Experten in der Beratung und Umsetzung in Anspruch genommen werden, um das Wiederkehren des Schimmels zu verhindern.
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