Zink im Trinkwasser - der Ratgeber
Was ist Zink?
Zink ist ein Metall von weiß-blauem Schimmer, dass vorrangig als Erz (z. Bsp. Zinksulfiderz, Zinkblende, Zinkspat) vorkommt. Zink bildet zusammen mit den giftigen Elementen Quecksilber und Cadmium die 12. Gruppe im Periodensystem, ohne jedoch selbst toxisch zu sein.
Da Zink die Eigenschaft besitzt an der Luft eine witterungsbeständige Schutzschicht (Zinkoxid und -carbonat) auszubilden, wird es als Korrosionsschutz verwendet.
Der größte Teil des in der Metallurgie hergestellten Zinks wird zum Verzinken von Eisen- und Stahlprodukten genutzt. Sie werden mit einem Überzug aus Zink versehen.
Zinkverbindungen werden vielfältig in der Industrie eingesetzt; beispielsweise als Bestandteil von preiswerten, umweltverträglichen Batterien, Farben und Dünger. In der Pharmazie kommt Zink in Wund- und Pflegesalben zur Anwendung. Bleche aus Zink, (Titanzink), sind als hochwertige und ästhetische Werkstoffe im Bauwesen geschätzt. Für die Außenhaut von Gebäuden kommen sie als Fassadenbekleidung, Dachdeckung, Regenrinnen, Fallrohre, Gesimse und Fensterbänke zum Einsatz. Bei fachgerechter Verarbeitung durch das Klempnerhandwerk sind sie langlebig und wartungsfrei.
Wie gelangt Zink ins Trinkwasser?
Zink ist ist von Natur aus in Meerwasser, Flüssen und Seen enthalten.
Der Trinkwassergrenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt bei 5 Milligramm pro Liter.
In der aktuellen deutschen Trinkwasserverordnung liegt kein Grenzwert vor.
Da auffällige Werte im Grundwasser nicht geogenen Ursprungs sind, liegen die Gründe in der Umweltverschmutzung durch Industrieabwässer, ungenügenden Sicherheitsvorkehrungen bei Deponien und letztlich auch in den Zink-Auswaschungen aus verzinkten Werkstoffen, Rohren und Dachmaterialien aus Zinkblech. Der Vorteil des Korrosionsschutzes verkehrt sich ins Gegenteil, da das Element durch Wasser mit niedrigem pH-Wert, also saurem Charakter, ausgelöst wird und austritt.
Zinkemissionen haben industrielle Ursachen und gelangen über Regen- und Abwasser in den Wasserkreislauf.
Wie wirkt Zink auf den menschlichen Körper?
Für den Menschen ist Zink ein lebenswichtiger Stoff, der mit der Nahrung aufgenommen wird. Da Zink nicht im Körper gespeichert werden kann, muss es stetig zugeführt werden. Nur ein Teil des Zinks wird tatsächlich verwertet, daher schwankt die Angabe für die tägliche Empfehlung.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Tageszufuhr von 10mg für Männer und 7mg für Frauen. Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, rät Männern zu 15mg und Frauen zu 12mg. Die Enzyme des Energie-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels, der Geschlechts- und Schilddrüsenhormone, das Immunsystem, die Insulinsynthese und viele andere Bereiche des Organismus werden durch den Mineralstoff aktiviert. Zink hat einen günstigen Einfluss auf das schädliche Wirken von Cadmium und Blei.
Eine extrem Überdosierung (150-facher Tagesbedarf) äußert sich in Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Zinkmangel entsteht durch einen hohen Kupfer- oder Eisenspiegel im Körper, da beide die Zinkaufnahme blockieren.
Von gesundheitsschädigenden Auswirkungen zinkhaltigen Trinkwassers kann nicht ausgegangen werden.
Trinkwasser durch Zink belastet: Was tun?
In der Trinkwasserverordnung 2001 gibt es keinen Grenzwert für den Parameter Zink.
Die TrinkwV von 1990 gab für den Gehalt an Zink einen Richtwert von 5 mg/l an und entsprach damit de Forderung der WHO.
Zinksalze sind in größeren Konzentrationen für eine Trübung und einen unangenehmen Geschmack des Wassers verantwortlich.
Zink ist phytotoxisch, das heißt, es ist für Pflanzen in einem bestimmten Grad giftig. Daher ist in der Klärschlamm-Verordnung festgehalten, dass die maximale Zink-Konzentration des Klärschlamms, der auf land- und forstwirtschaftlich, gärtnerisch genutzte Flächen aufgetragen wird, 3 Gramm pro Kilo Trockenmasse nicht überschreiten darf.
In der Abwasseraufbereitung wird unter anderem das Verfahren der Koagulation eingesetzt. Dabei wird chemisch eine Flockung der Kolloide hervorgerufen. Die so entstandenen flockigen Zink-Aggregate sind groß genug, um sie in einem zweiten Arbeitsschritt aus dem Wasser abzutrennen.
Zinkgehalt testen lassen
Die Gewährleistung der Wasserwerke für einwandfreies Trinkwasser endet am Hausanschluss. Von dort bis zum Wasserhahn durchläuft das Trinkwasser die Hausinstallation. Das bedeutet vielfach: Verzinkte Eisenrohre, Kupferrohre, vereinzelt sogar veraltete Bleirohre. So können sich genügend Möglichkeiten zur Auslösung von Zink, Eisen, Kupfer oder Blei ergeben.
Neben diesen Verunreinigungen können auch andere Schadstoffe, wie Mikroben, das Leitungswasser belasten. Da Bakterien und Schwermetalle nicht sichtbar sind, kann nur eine Laboranalyse gesicherte Erkenntnisse liefern. Ein Wasser-Test untersucht die Inhaltsstoffe des eigenen Wassers.
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