Dämmwolle ist ein Sammelbegriff für Mineralwolle aus Glas- oder Steinfasern, die sehr ähnliche Eigenschaften haben. Glas besteht hauptsächlich aus Quarzsand, der Grundstoff ist somit auch bei Glaswolle eine Gesteinsart. Diese mineralischen Substrate werden bei Temperaturen zwischen 1300 und 1500 °C geschmolzen, die Flüssigkeit wird zentrifugiert und zu dünnen, flexiblen Fasern geblasen und zu einer wollähnlichen Matte verfilzt. Das Material ist leicht, gut zu verarbeiten, formstabil und sehr günstig. Dämmwolle kostet in der Regel weniger als 10 € pro Quadratmeter und ist eine ideale Alternative zu synthetischen Dämmstoffen auf Erdölbasis wie Styropor und Styrodur.
Asbest wurde bis 1993 in Dämmwolle eingearbeitet, um die Resistenz des Materials zu erhöhen. Seit 1993 ist asbesthaltige Dämmwolle in Deutschland nicht mehr erlaubt. Vermuten lässt sich asbesthaltige Dämmwolle anhand der Farbe. Sofern diese grau oder bräunlich grau erscheint ist die Gefahr hoch, dass Dämmwolle asbesthaltig ist. Dies könnte ein Indiz für die Verwendung von Asbest sein. Allgemein gilt, dass es empfohlen ist, selbst bei geringem Verdacht auf Asbest diese Bausubstanzen in einem Fachlabor analysieren zu lassen.
Asbest in Dämmwolle ist schwach gebunden und bei der Renovierung kann es leicht freigesetzt werden. Da der Gehalt von Asbest in Dämmwolle in der Regel bei 1% liegt, empfehlen wir Ihnen einen Asbest-Test für Materialgruppe 1. Die Nachweisgrenze liegt bei diesem Test bei 0,1%.
In den Laboren der GBA-Goup werden Asbest Test ausschließlich im hochauflösenden REM Verfahren durchgeführt, bei dem die Probe unter einem Rasterelektronenmikroskop (kurz REM) untersucht wird.
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