Asbest wurde in Fugenmassen und Fensterkitt verwendet, um deren Langlebigkeit, Hitzebeständigkeit und Stabilität zu erhöhen. Der Asbestgehalt liegt häufig zwischen 2 und 10 %, kann jedoch in speziellen Fällen, wie bei Kitten im Gewächshausbau, bis zu 40 % betragen. Der Asbest in diesen Materialien ist oft schwach gebunden, was bedeutet, dass bei Bearbeitung oder Abnutzung Asbestfasern leicht freigesetzt werden können. Besonders ältere Fensterkittsorten vor 1993 sind häufig belastet. Daher sollte jedes Gebäude aus dieser Zeitspanne auf asbesthaltige Dichtstoffe überprüft werden.
Fugenmasse und Fensterkitt werden als Dichtstoffe zur Abdichtung von Fugen an Fenstern, Türen und anderen Bauelementen verwendet. Sie bieten Schutz gegen Witterungseinflüsse und gewährleisten die Stabilität von Baustrukturen. Fensterkitt, auch Glaserkitt genannt, enthält typischerweise Leinöl und Schlämmkreide. Vor allem in Gebäuden, die zwischen den 1950er und 1980er Jahren errichtet wurden, ist die Verwendung von asbesthaltigem Fensterkitt und Fugenmasse verbreitet. In der DDR fand der “Morinol-Kitt” lange Verwendung.
Beim Entfernen oder Bearbeiten von Fugenmasse und Fensterkitt besteht ein hohes Risiko, Asbestfasern freizusetzen, die beim Einatmen krebserregend sind. Deshalb ist ein Test auf Asbest vor jeder Renovierung entscheidend. Sollte Asbest festgestellt werden, dürfen nur zertifizierte Fachleute mit speziellen Schutzmaßnahmen und Geräten diese Materialien entfernen und entsorgen, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen.
Material: Fugenmasse, Fensterkitt
Asbestgehalt: 2–10 %
Gefahr: Hohe Faserfreisetzung bei Bearbeitung
Schutz: Asbest-Test vor Renovierung, fachgerechte Entfernung
In den Laboren der GBA-Goup werden Asbest Test ausschließlich im hochauflösenden REM Verfahren durchgeführt, bei dem die Probe unter einem Rasterelektronenmikroskop (kurz REM) untersucht wird.
Quellen