In Fliesenklebern wurde Asbest häufig verwendet, da es die Festigkeit und Langlebigkeit des Materials erhöhte. Der Asbestanteil variiert, aber einige Kleber können bis zu 15 % Asbest enthalten. Der Asbest ist in diesen Klebern meist fest gebunden, was bedeutet, dass das Risiko einer Faserfreisetzung gering ist, solange der Kleber intakt bleibt. Bei Renovierungsarbeiten, insbesondere beim Entfernen, Schleifen oder Bohren, können jedoch Asbestfasern freigesetzt werden. Asbest wurde im Material zwischen 1960 und 1980 verwendet. Es gab jedoch auch Einzelfälle im Jahr 1994, schon nach dem Asbest-Verbot. Die mechanischen Eigenschaften wurden mit der Zeit optimiert. Oftmals wurde vor Ort lose Asbest-Faser zum Fliesenkleber, um die Konsistenz zu verbessern und flexibel anzupassen.
Material: Fliesenkleber (auch Fliesenkitt, Fliesenmörtel)
Asbestanteil: Bis zu 15 %, meist fest gebunden
Gefährlich bei: Mechanischer Bearbeitung (Bohren, Schleifen)
Schutz: Asbestanalyse vor Arbeiten, Schutzausrüstung und Fachfirmen für den Umgang verwenden.
Fliesenkleber oder Dünnbettmörtel ist ein spezieller Mörtel, der verwendet wird, um Fliesen auf Wänden und Böden sicher zu befestigen. Zwischen den 1960er und 1980er Jahren wurde Asbest in vielen Fliesenklebern als Zusatzstoff eingesetzt, um deren Stabilität und Hitzebeständigkeit zu verbessern. Diese Produkte wurden besonders im Baugewerbe weit verbreitet eingesetzt.
Aufgrund seiner Festigkeit, Feuerbeständigkeit und chemischen Beständigkeit wurde Asbest häufig dem Fliesenkleber zugesetzt. Es verbesserte die Adhäsion und verlängerte die Lebensdauer des Klebstoffs. Dünnbettmörtel war zwischen 1960 und 1980 oft mit Asbest versehen. Einige Einzelfälle wurden außerdem im Jahr 1994 bekannt. Damals wurde dem Fliesenkleber vor Ort lose Asbestfaser hinzugegeben, um eine bessere Konsistenz des Klebers zu erzielen.
Ob Fliesenkleber asbesthaltig ist, kann nicht mit bloßem Auge entdeckt werden. Fliesenkleber mit oder ohne Asbest haben die gleiche Farbe. Nur mit einem Labortest lässt sich feststellen, ob der Fliesenkleber asbesthaltig ist oder nicht.
Bei Verdacht auf Asbest sollten Sie die Renovierungsarbeiten nicht selbst in die Hand nehmen. Wichtig ist, einen Test des entsprechenden Materials durchführen zu lassen und bei der Probenahme des Materials vorsichtig zu sein und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Wenn Asbest festgestellt wird, ist vorsicht geboten und Sie sollten Unternehmen, die sich auf Asbestsanierung spezialisiert haben hinzuziehen.
Asbesthaltige Materialien müssen gemäß den geltenden Vorschriften und Standards entsorgt werden. Dies umfasst die richtige Verpackung, Kennzeichnung und den Transport zu zertifizierten Entsorgungsstellen.
Die größte Gefahr geht von der Freisetzung von Asbestfasern aus, was bei mechanischen Arbeiten am Material wie Schleifen oder Bohren passieren kann. Daher ist es ratsam, vor Renovierungsarbeiten einen Asbesttest durchzuführen. Fachfirmen können potenziell asbesthaltigen Fliesenkleber sicher analysieren und bei Bedarf sachgerecht entsorgen. Nur spezialisierte Unternehmen sollten mit asbesthaltigem Material arbeiten, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen, einschließlich Atemschutzmasken und staubdichten Anzügen.
Natürlich gibt es derweil viele asbestfreie Fliesenkleber-Alternativen auf dem Markt. Diese bieten gleiche oder bessere Adhäsionseigenschaften ohne die mit Asbest verbundenen Gesundheitsrisiken. Beispiele sind Dünnschichtkleber, Reaktionsharzkleber oder Dispersionsklebstoffe. Zu beachten ist, dass jeder dieser Klebstofftypen seine eigenen Vor- und Nachteile sowie spezifische Anwendungsbereiche hat. Es ist deshalb ratsam, die Empfehlungen der Hersteller zu beachten.
In den Laboren der GBA-Goup werden Asbest Test ausschließlich im hochauflösenden REM Verfahren durchgeführt, bei dem die Probe unter einem Rasterelektronenmikroskop (kurz REM) untersucht wird.
Quelle
https://www.lfu.bayern.de/abfall/schadstoffratgeber_gebaeuderueckbau/suchregister/doc/444.pdf
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