Die Baufatherm-Platten zählen zu den schwach gebundenen Asbestprodukten, was bedeutet, dass die Fasern nicht fest in das Material eingebunden sind und leicht freigesetzt werden können. Dies stellt ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar, da die feinen Asbestfasern eingeatmet werden und schwere Krankheiten, wie Asbestose oder Lungenkrebs, verursachen können. Die genaue Asbestkonzentration ist nicht immer eindeutig, jedoch beinhalten vergleichbare Platten, wie "MFK Sokalit", oft 12-15 % Asbest.
Baufatherm ist eine asbesthaltige Leichtbauplatte, die besonders in der ehemaligen DDR weit verbreitet war. Sie wurde, ähnlich wie andere Platten, wie „Promabest“ und „Neptunit“, hauptsächlich in Bauprojekten zwischen den 1960er und 1980er Jahren eingesetzt. Baufatherm-Platten sind schwach gebundene Asbestprodukte, die vor allem in Trennwänden, Deckenverkleidungen und Innenausbauten Verwendung fanden.
Vor dem Abriss oder der Sanierung von Baufatherm-Platten ist eine Asbestanalyse unverzichtbar, um die Gesundheit zu schützen. Bei Arbeiten an diesen Platten muss eine Freisetzung von Staub unbedingt vermieden werden, und eine fachgerechte Entsorgung ist notwendig. Ein Labortest kann feststellen, ob Asbest enthalten ist, und bei positivem Befund sind Schutzmaßnahmen nach den geltenden Vorschriften zu ergreifen, wie das Tragen von Schutzkleidung und das Vermeiden jeglicher Staubentwicklung.
Material: Baufatherm, asbesthaltige Leichtbauplatte
Asbesttyp: Schwach gebunden, hohe Freisetzungsgefahr
Verwendung: Trennwände, Deckenverkleidungen, Innenausbau
Schutz: Asbesttest vor Sanierung unerlässlich, fachgerechte Entsorgung
In den Laboren der GBA-Goup werden Asbest-Analysen ausschließlich im hochauflösenden REM Verfahren durchgeführt, bei dem die Probe unter einem Rasterelektronenmikroskop (kurz REM) untersucht wird.
Quellen
https://www.innenraumluft.nrw.de/4_schadstoffe/asbest.php
https://www.lfu.bayern.de/abfall/schadstoffratgeber_gebaeuderueckbau/suchregister/doc/402.pdf
Bildquelle
AdobeStock_508205171