In der Vergangenheit wurde Kieselgur gelegentlich mit Asbest vermischt, insbesondere in Isoliermaterialien und Baustoffen, um deren Feuer- und Hitzebeständigkeit zu erhöhen. Besonders in der Bauindustrie wurde diese Kombination verwendet, beispielsweise in Rohrisolierungen oder Dichtungsmaterialien. Asbest in Kieselgur war typischerweise schwach gebunden, was bedeutet, dass die Fasern relativ leicht freigesetzt werden können, wenn das Material beschädigt oder bearbeitet wird. Der Asbestgehalt kann schwanken, häufig liegt er jedoch bei etwa 1–10%.
Kieselgur, auch bekannt als Diatomeen-Erde oder Diatomit, ist ein leichtes, poröses Material, das aus fossilen Überresten von Kieselalgen besteht. Es wird oft als Filtermaterial, Füllstoff oder in der Bauindustrie als Isoliermaterial verwendet. Kieselgur zeichnet sich durch ihre hohe Absorptionsfähigkeit und Hitzebeständigkeit aus.
Wer mit älteren Baustoffen oder isolierenden Materialien arbeitet, die Kieselgur enthalten, sollte vorab eine Asbestprüfung durchführen lassen. Da Asbest in schwach gebundener Form vorliegt, besteht ein hohes Risiko, dass bei Bearbeitung Asbestfasern freigesetzt werden. Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmasken und Schutzkleidung sind unerlässlich, um eine Exposition zu vermeiden. Nur spezialisierte Fachbetriebe sollten diese Arbeiten ausführen.
Material: Kieselgur (Diatomeen-Erde, Diatomit)
Asbestgehalt: Häufig in alten Isolierungen, 1–10%
Schutz: Asbestanalyse vor Arbeiten, Atemschutz und Fachleute hinzuziehen
In den Laboren der GBA-Goup werden Asbest Test ausschließlich im hochauflösenden REM Verfahren durchgeführt, bei dem die Probe unter einem Rasterelektronenmikroskop (kurz REM) untersucht wird.
Quelle
https://www.lfu.bayern.de/abfall/schadstoffratgeber_gebaeuderueckbau/suchregister/doc/436.pdf